解放军文职招聘考试Am n?chsten Morgen

 Am n?chsten Morgen, als Song Fanping und seine S?hne gerade zu ihrem Ausflug ans Meer aufbrechen wollten, erschien ein starkes Aufgebot von Armbinden-Tr?gern aus Songs Schule - rund ein Dutzend Leute - und besetzte im Nu wie ein Schwarm Krabben jeden Winkel des Hauses. Glatzkopf-Li und Song Gang, nicht ahnend, dass dies eine Haussuchung war, nahmen an, ein paar Freunde des Vaters seien vorbeigekommen. Sie freuten sich über den Besuch so vieler fremder Leute mit roten Armbinden und wuselten vergnügt und aufgeregt durch das Getümmel, als spielten sie Verstecken im Walde. Pl?tzlich gab es einen ohrenbet?ubenden Knall, der sie vor Schreck erzittern lie?. Entsetzt sahen sie, dass der Kleiderschrank umgekippt worden war. Alle Kleider und der gesamte Inhalt der Schubladen waren auf dem Fu?boden verstreut, und die Leute mit den Armbinden stocherten darin herum, als suchten sie auf einer Müllhalde nach etwas Brauchbarem.

  Song Fanpings ungebetene G?ste wussten, dass er aus einer Gutsbesitzerfamilie stammte, und waren überzeugt, er habe in der Hoffnung auf einen ?Dynastiewechsel? irgendwo noch alte Grundbriefe versteckt, um seine Ansprüche irgendwann einmal geltend machen zu k?nnen. Auf der Suche danach nahmen sie sogar die Betten auseinander und wuchteten mit der Brechstange die Dielen hoch.

  Glatzkopf-Li und Song Gang hatten sich zu ihrem Vater geflüchtet, der l?chelnd das wüste Treiben beobachtete. Es war den Kindern ein R?tsel, wie er trotz allem eine so heitere Miene zur Schau tragen konnte.

  Nachdem das Durchsuchungskommando das ganze Haus verwüstet hatte, ohne fündig geworden zu sein, machte sich einer nach dem anderen davon. Song Fanping, immer noch freundlich l?chelnd, begleitete die Leute bis vor die Tür, als verabschiede er liebe G?ste. ?Wollt ihr nicht einen Tee trinken, ehe ihr geht??, redete er ihnen zu.

Einer fauchte: ?Kein Bedarf!?

  L?chelnd sah Song ihnen nach, bis sie am Ende der Gasse verschwunden waren. Immer noch l?chelnd drehte er sich um, ging ins Haus und sank auf einen Hocker. Für die Kinder erst recht r?tselhaft, ja sogar furchterregend, war im selben Moment das L?cheln aus seinem Gesicht verschwunden, als h?tte es jemand wie eine Lampe ausgeknipst. Ganz grau sah er pl?tzlich aus.

  Nachdem der Vater lange Zeit dagesessen hatte, ohne sich zu rühren, n?herten sich ihm die beiden Jungen und fragten zaghaft: ?Gehen wir noch ans Meer??

  Song Fanping schreckte auf, als erwache er aus einem Traum, antwortete jedoch ohne zu z?gern: ?Aber klar!? Er deutete auf das strahlende Sonnenlicht, das durchs Fenster fiel, und fügte hinzu: ?Das Wetter ist so herrlich, da müssen wir das unbedingt machen!?

  Dann zeigte er auf die Sachen, die im ganzen Zimmer verstreut lagen, und ordnete an: ?Aber erst machen wir hier Ordnung!?

  Song Fanping stellte den Schrank auf, befestigte die Bettlatten und nagelte die Dielen wieder fest, w?hrend Glatzkopf-Li und Song Gang die W?sche in den Schrank einordneten. Als w?re das Licht pl?tzlich wieder angegangen, l?chelte der Vater jetzt wieder und brachte, ohne die Arbeit zu unterbrechen, auch die Kinder mit allerlei spa?igen Bemerkungen zum Lachen. Mittags war alles wieder ordentlich und sauber - sogar sauberer als vorher.

  Nachdem die drei sich den Schwei? von der Stirn gewischt, sich den Staub von den Kleidern geklopft und ihre Haare vor dem Spiegel gek?mmt hatten, wollten sie endlich zu ihrem Ausflug aufbrechen. Als sie jedoch die Tür ?ffneten, standen sieben oder acht Mittelschüler mit roten Armbinden davor, unter ihnen die drei, die Glatzkopf-Li und Song Gang die Plaketten mit dem Portr?t des Vorsitzenden Mao weggenommen hatten. Die beiden Jungen wurden ganz aufgeregt, als sie sie erkannten. ?Papa, das sind die drei, die unsere Plaketten geklaut haben! Du musst mit ihnen schimpfen!?, bestürmte Song Gang den Vater. Glatzkopf-Li schrie die drei Mittelschüler an: ?Gebt sie wieder her! Gebt uns die Plaketten wieder!?