解放军文职招聘考试 Dann ging er zu Bett

 Dann ging er zu Bett. Es dauerte keine fünf Minuten, da war dem Fünfzehnj?hrigen die L?sung eingefallen. Befriedigt schloss er die Augen und begann sogleich zu schnarchen.

  Am Nachmittag des n?chsten Tages ging Glatzkopf-Li ganz gem?chlich aus dem Haus. Sein Ziel war das Krankenhaus. Dort spazierte er den Korridor entlang, als w?re er ein Familienangeh?riger, der seinen kranken Verwandten besuchen will. Als im Stationszimmer gerade niemand war, huschte er hinein und durchwühlte in aller Seelenruhe einen Haufen leerer Infusionsflaschen. Flink sortierte er ein Dutzend benutzter Traubenzuckerflaschen aus und hielt sie einzeln gegen das Licht, um zu prüfen, in welcher Flasche am meisten N?hrl?sung zurückgeblieben war. Die versteckte er unter seinem Hemd, witschte unbemerkt aus dem Stationszimmer und gleich darauf aus dem Krankenhaus.

  Auf der Stra?e holte er die Infusionsflasche hervor, hielt sie ab und zu hoch und schwenkte sie hin und her, um sich zu vergewissern, wie viel Traubenzuckerl?sung noch darin sei. Seiner Sch?tzung nach waren es vielleicht hundert Milliliter. Um sicherzugehen, betrat er einen Sojawürze-Laden, an dem er vorbeikam, hielt dem Verk?ufer die Flasche unter die Nase und fragte ihn, wie viel Traubenzucker das wohl noch sei. Der Verk?ufer, ein alter Hase, schwenkte die Flasche ein wenig und verkündete das Ergebnis: zwischen fünfzig und hundert Milliliter. Glatzkopf-Li freute sich sehr. ?Das gibt ordentlich Kraft!?, sagte er.

  Die Flasche mit den ?zwischen fünfzig und hundert Millilitern? Traubenzuckerl?sung schwenkend, machte er sich auf den Weg zu Schmied Tong, von dem er wusste, dass er einen eigenen Pritschenkarren besa?. Auf den hatte er es abgesehen: Er wollte ihn für einen Tag ausleihen, um Li Lan in das Dorf und an das Grab zu bef?rdern. Von der Tür der Werkstatt aus sah er ein Weilchen zu, wie der Schmied im Schwei?e seines Angesichts mit dem Hammer das Eisen bearbeitete. Dann winkte er ihm zu, als w?re er ein hoher Funktion?r auf Inspektionsreise, und rief: ?Machen Sie doch mal kurz Pause!?

  Verwundert über die bedeutungsvolle Miene, mit der Glatzkopf-Li es sich auf der Bank - der n?mlichen, die er als Kind ?gev?gelt? hatte bequem machte, legte Schmied Tong tats?chlich den Hammer aus der Hand, griff nach seinem Handtuch und wischte sich den Schwei? von der Stirn. Misstrauisch fragte er den Jungen: ?Was führst du kleiner Bastard im Schilde??

Grinsend erwiderte Glatzkopf-Li: ?Schulden eintreiben will ich!?

?Du verflixter kleiner Bastard!? Schmied Tong schleuderte das Handtuch zu Boden. ?Wann h?tte ich je bei dir Schulden gemacht?? Immer noch grinsend, erinnerte Glatzkopf-Li den Schmied: ?Vor zwei Wochen, an der Tür des Badehauses, da haben Sie etwas zu mir gesagt.?

?Was habe ich denn zu dir gesagt??

  Glatzkopf-Li zeigte mit einem selbstgef?lligen L?cheln auf seine Nase. ?Sie haben gesagt?, antwortete er, ?ich h?tte wirklich was drauf, und Sie würden mir irgendwann wohl einmal Nudeln der drei K?stlichkeiten spendieren müssen.?

  Jetzt entsann sich Schmied Tong. Er h?ngte sich das Handtuch wieder um den Hals und erwiderte barsch: ?Stimmt, das habe ich gesagt. Na, und??

  Glatzkopf-Li ging dazu über, ihm Honig ums Maul zu schmieren: ?Eine Pers?nlichkeit wie Sie, von dem ein lautes Wort genügt, um ganz Liuzhen erzittern zu lassen, solch ein Mann wird doch wohl sein Wort nicht brechen!??

  Glatzkopf-Lis schmeichlerische Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. ?Du kleiner Bastard!?, fluchte Schmied Tong, l?chelte aber dabei. Sein Ton war gar nicht mehr barsch, als er nach einem Moment des überlegens, jetzt genauso selbstgef?llig wie der Junge eben, fortfuhr: ?Ich habe gesagt, ich würde dich irgendwann zu einer Schüssel Nudeln der drei K?stlichkeiten einladen - irgendwann! Das kann noch lange dauern. Wann das sein wird, wei? ich doch heute noch nicht!?

  ?Sie sind echt schlagfertig!?, schmeichelte ihm Glatzkopf-Li mit anerkennend emporgerecktem Daumen. Dann kam er mit breitem Grinsen zur Sache: ?Also gut, ich verzichte auf Ihre Nudeln. Leihen Sie mir für einen Tag Ihren Pritschenkarren, dann sind wir quitt.?