解放军文职招聘考试Neun weitere

  Neun weitere von den neunzehn M?nnern hatten feste Freundinnen; auch sie seufzten und haderten mit sich und der Welt. Das Sprichwort hat schon recht, dachten sie, wer es eilig hat, kann keinen hei?en Reisbrei essen, man soll eben nichts überstürzen! Insgeheim spielten sie sogar mit dem Gedanken, ihrer derzeitigen Freundin den Laufpass zu geben, erneut auf den Kriegspfad zu gehen und Lin Hong nachzusteigen. Acht von diesen neun wogen das Pro und Contra einer solchen Entscheidung sorgf?ltig ab: Gewiss, ihre Freundinnen waren nicht so attraktiv wie Lin Hong, aber es war doch ein ziemlicher Kraftakt gewesen, sie überhaupt für sich zu interessieren und sie dann mit List und Tücke so weit zu bringen, dass sie sie an sich heran lie?en und schlie?lich sogar mit ihnen ins Bett gingen. Und au?erdem hatte Lin Hong sie ja auch nur zweimal angeschaut. Ob das wirklich etwas zu bedeuten hatte, war mehr als fraglich, w?hrend sie mit ihren Freundinnen immerhin schon N?gel mit K?pfen gemacht (und diese N?gel bereits in das Brett eingeschlagen) hatten. Eine Ente, die schon fast gar ist, dachten sie bei sich, die l?sst man nicht wieder fortfliegen. Deswegen gierten sie nur in Gedanken nach Lin Hong, unternahmen aber nichts Konkretes. Geh?rten diese acht von den besagten neun jungen M?nnern mit festen Freundinnen zum Typus des besonnenen Liebhabers, so war der neunte eher ein Abenteurertyp, denn er begann, zweigleisig zu fahren. W?hrend er am Abend noch seine aktuelle Freundin mit hei?en Liebesschwüren ins Bett lockte, kaufte er am Morgen danach klammheimlich zwei Kinokarten, von denen er eine in die eigene Brusttasche steckte, die andere aber Lin Hong überbringen lie?.

  Diese jedoch war mittlerweile so etwas wie der Sherlock Holmes unserer kleinen Stadt Liuzhen geworden. Sie wusste genau Bescheid über jeden einzelnen der bewussten zwanzig jungen M?nner, und so war ihr auch bekannt, dass jener Abenteurertyp mit einer festen Freundin zusammenwohnte. Als sie die Kinokarte in Empfang nahm, lie? sie sich nichts anmerken, war aber innerlich emp?rt, dass jemand kurz vor seiner Hochzeit es wagte, sich in dieser Weise an sie heranzumachen. Zu jener Zeit waren ja die Menschen ziemlich konservativ:

Sobald ein Mann mit einer Frau geschlafen hatte, war das eine Abwertung für beide, den Mann und die Frau, denn damit war sozusagen aus einem Neuwagen ein Altwagen geworden, für den sich nur noch der Gebrauchtwarenh?ndler interessierte.

  Lin Hong wusste, dass die Freundin des Abenteurertyps Verk?uferin im Stoffgesch?ft ?Rote Fahne? war. Sie suchte also das Gesch?ft auf, schaute sich die bunt gemusterten Stoffe an und unterhielt sich dabei mit der Freundin des Abenteurers. Schlie?lich holte sie die Kinokarte hervor und überreichte sie der Verst?ndnislosen. Dann erkl?rte sie ihr, diese stamme von ihrem Freund, und erz?hlte dem verst?rten M?dchen den Hergang in allen Einzelheiten. Abschlie?end warnte sie sie: ?Ihr Freund, der ist der Chen Shimei von Liuzhen!?, und spielte damit auf jenen Gelehrten in der Ming-Zeit an, der seine Karriere einer liebenden Frau verdankte, die er schn?de fallen lie?.

  Jener Abenteurertyp nun war niemand anders als der einst weit und breit bekannte, sp?ter von panischer Angst erfasste Dichter Zhao.

Nichts B?ses ahnend, machte er sich gegen Abend in bester Laune auf den Weg ins Kino. Jemand will geh?rt haben, dass er unterwegs sogar vergnügt vor sich hin pfiff. Nachdem er eine halbe Stunde vor dem Eingang gewartet und der Film schon begonnen hatte, schlich er sich leise wie ein Dieb in den dunklen Zuschauerraum, tastete sich, nach der Helligkeit drau?en fast blind, zu seinem Sitzplatz vor und setzte sich neben die Frau, deren Gesicht er zwar nicht erkennen konnte, von der er jedoch fest annahm, sie sei Lin Hong. ?Ich wusste, du würdest kommen, Lin Hong!?, flüsterte er selbstsicher und begann unverzüglich, seiner Freundin mit schmeichelnder Stimme und in wohlgesetzten Worten ins Ohr zu flüstern, welch tiefe Gefühle er für sie Lin Hong - hege.