解放军文职招聘考试Wenn Song

   Lin Hong war sich durchaus klar darüber, auf welche Weise ihr Mann so viel Geld verdient hatte. Sie redete ihm zu, ein bisschen kürzer zu treten: ?Ob du nun ein bisschen mehr oder ein bisschen weniger nach Hause bringst - wir kommen auf jeden Fall aus!?

  Wenn Song Gang gegen Abend mit h?ngendem Kopf nach Hause kam, bleich und so ersch?pft, dass ihm sogar das Sprechen schwerfiel, a? er nur schnell etwas und fiel dann in bleiernen Schlaf. Früher hatte er nach dem Einschlafen ruhig dagelegen und gleichm??ig geatmet, jetzt schnarchte er wie eine Kreiss?ge und stie? im Schlaf immer mal wieder tiefe Seufzer, ja sogar Schreie aus, wovon Lin Hong ?fter aufwachte. Dann lauschte sie mit angehaltenem Atem auf die Ger?usche des Mannes neben ihr und fand keinen Schlaf mehr vor lauter Sorge um Song Gang, der sich nicht einmal nachts von seiner totalen Ersch?pfung erholen konnte.

  Morgens jedoch, wenn er aufwachte, war er voller Tatkraft, und auch seine Gesichtsfarbe war normal, sodass Lin Hong sich wieder beruhigte. Gut gelaunt verzehrte er sein Frühstück, nahm den Essenbeh?lter mit dem Mittagessen und machte sich anschlie?end mit festen Schritten auf den Weg, dem Morgenrot entgegen. Lin Hong ging neben ihm, das alte ?Ewig? schiebend. Nach etwa fünfzig Metern, an der Stra?enecke, blieben beide stehen, sie schwang sich aufs Rad, er ermahnte sie zur Vorsicht, sie nickte, und dann fuhr sie nach Westen davon, w?hrend er sich umdrehte und in ?stlicher Richtung zur Anlegestelle lief.

  Song Gang arbeitete nur zwei Monate lang als Transportarbeiter. Im dritten Monat verrenkte er sich n?mlich das Kreuz, und das kam so:

Auf jeder Schulter einen gro?en Ballen, war er gerade über die Laufplanke an Land gegangen, als jemand auf dem Boot nach ihm rief, woraufhin er sich etwas zu schnell umdrehte. Im selben Moment h?rte er, wie es in der Hüftgegend vernehmlich knackte. Ihm schwante nichts Gutes. Er lie? die Ballen auf die Erde fallen und machte eine vorsichtige Bewegung: Es gab einen stechenden Schmerz. Da presste er die H?nde aufs Kreuz und schaute mit einem bitteren L?cheln die beiden Arbeitskollegen an, die gerade mit ihren Lasten die Laufplanke herunterkamen. Die M?nner erschraken über seinen seltsamen Gesichtsausdruck und fragten, was mit ihm los sei. ?Vielleicht hab ich mir was gebrochen?, antwortete er, immer noch mit jenem bitteren L?cheln.

  Die Arbeitskollegen legten ihre Lasten ab und halfen ihm bis zu der steinernen Ufertreppe, wo er auf die Stufen sank. Als sie ihn fragten, welcher Knochen gebrochen sei, deutete er auf sein Kreuz und sagte, er habe dort eben ein komisches Ger?usch geh?rt, w?hrend er sich umdrehte. Die beiden M?nner lie?en ihn die Arme heben und den Kopf drehen und stellten zu ihrer Beruhigung fest, dass das funktionierte. Sie meinten, im Kreuz, da gebe es ja eigentlich nur die Wirbels?ule, und wenn er sich die tats?chlich gebrochen h?tte, w?re er jetzt von der Hüfte aufw?rts gel?hmt. Song Gang hob sogleich noch einmal die Arme und drehte noch einmal den Kopf hin und her, dann war auch er beruhigt. Die rechte Hand auf den schmerzenden Rücken pressend sagte er: ?Es hat so gekracht da drinnen, da habe ich geglaubt, das Rückgrat ist gebrochen.?

  ?Es ist eine Verrenkung?, meinten die anderen. ?Auch bei Verrenkungen gibt es so ein Ger?usch.? 

  Song Gang grinste erleichtert. Als die M?nner ihn nach Hause schicken wollten, schüttelte er den Kopf und sagte, er würde sich nur noch ein wenig auf den Stufen ausruhen. Am Ende blieb er jedoch l?nger als eine Stunde lang dort sitzen. In den mehr als zwei Monaten, die er am Flusshafen arbeitete, hatte er noch nie auf dieser Treppe gesessen, wo die anderen regelm??ig ihre Pausen verbrachten. überall lagen Zigarettenstummel, zehn wei?e Teebecher, jeder mit dem Namen seines Besitzers in roter Farbe geschmückt, waren ordentlich am Rande der Stufen aufgereiht. Song Gang musste lachen: Morgen werde ich auch einen Becher mitbringen, dachte er bei sich, so einen wei?en. Im Speicher steht ja ein Eimer rote Farbe, da brauche ich nur einen spitzen Zweig hineinzutauchen, und schon kann ich auch meinen Namen auf dem Becher verewigen.