解放军文职招聘考试 ?Natürlich nicht!

  ?Natürlich nicht! Die ganzen Wuchsstoffe hat er ja weggenuckelt?, sagte Zhou und wies auf den Mann mit den prallen roten Lippen. Dann nutzte er die Gelegenheit, um seine Werbebotschaft noch ein bisschen raffinierter zu gestalten: ?Sie sehen, meine Damen und Herren, obwohl er nur indirekter Nutznie?er der Creme war, sind seine Lippen jetzt gro? wie zwei Ohrmuscheln!?

  Das Publikum lachte, doch der Mann war nicht amüsiert, vielmehr so zornig über die Blamage, dass er ausholte und Zhou You eine saftige Ohrfeige verpasste. Der wankte bedenklich und h?rte noch tagelang ein Summen wie von einem Schwarm Bienen im linken Ohr, ganz ?hnlich wie seinerzeit der junge Glatzkopf-Li, als Schmied Tang ihn in Liuzhen auf offener Stra?e geohrfeigt hatte.

  Andererseits erwies sich der unverhofft aufgetauchte rote Schmollmund als unschlagbares Verkaufsargument, denn Zhou konnte an diesem Tag noch siebenundneunzig Dosen Brustvergr??erungscreme absetzen.

  Am frühen Morgen des n?chsten, also des vierten, Tages schlich er sich, die linke Hand auf das summende Ohr gepresst, mit Song Gang heimlich, still und leise aus der Stadt. Auch in den darauffolgenden vierzehn Tagen auf der Insel Hainan lief der Verkauf hervorragend. Wie Libellen, die über dem Wasser tanzen, blieben die beiden an keinem Ort l?nger als zwei oder drei Tage und waren stets l?ngst über alle Berge, ehe die Leute ihnen auf die Schliche kamen.

  Song Gang hatte sich inzwischen daran gew?hnt, sein Hemd zu ?ffnen, und auch das Gefühl der Erniedrigung war allm?hlich schw?cher geworden, wozu nicht zuletzt das Bewusstsein beitrug, dass Zhou Yous schwarze Tasche sich immer mehr füllte. Abends sa? der Schwindler auf seinem Hotelbett, lauschte dem Summen in seinem linken Ohr nach und z?hlte dabei die Tageseinnahmen. Wenn er dann Song Gang das Ergebnis mitteilte, malte sich stets ein L?cheln in dessen Gesicht, weil er das Gefühl hatte, dass die Heimkehr wieder einen Tag n?her gerückt sei.

  Zhou You entdeckte im Fernsehen eine koreanische Serie, die er noch nicht kannte. Als es Abend wurde, setzte er sich auf dem Bett in Positur, lud Song Gang ein, mit ihm zusammen zuzuschauen, und erkl?rte ihm eifrig die Handlung. Song Gang, der schon lange nicht mehr bei Lin Hong angerufen hatte, wollte aber lieber noch einmal ausgehen, um von einem Stra?entelefon aus zu telefonieren, doch Zhou rief ihn zurück. Er solle seine Frau vom Zimmer aus anrufen. Als Song entgegnete, das sei viel zu teuer, meinte der Schwindler, sie h?tten jetzt Geld, da k?me es nicht darauf an. Und auch Songs Einwand, er würde ihn beim Ferngucken st?ren, tat er ab, sodass dieser am Ende nachgab und sich ebenso wie Zhou auf sein Bett setzte. W?hrend Zhou wie gebannt auf den Bildschirm starrte, w?hlte Song Gang die Nummer von Mutter Sus Imbissstube, die ?hnlich weit entfernt war wie das Geschehen im Fernsehen.