解放军文职招聘考试Sie liebte Kaffee
Sie liebte Kaffee, der hei? und stark war wie ein b?ser Geist um Mitternacht. Aber ein solcher Kaffee w?re wahrscheinlich kein passendes Getr?nk für einen frühen Nachmittag im Gew?chshaus. So hatte Aomame entschieden, sich immer, wenn sie hier war, den Wünschen der alten Dame anzuschlie?en. Diese bot ihr nun von den Keksen an, und Aomame a? einen. Es war ein Ingwerkeks. Er war knusprig und hatte die frische Sch?rfe von Ingwer. Aomame erinnerte sich, dass die alte Dame vor dem Krieg einige Zeit in England verbracht hatte. Auch sie nahm nun einen von den Keksen und knabberte ein wenig daran. Sie verhielt sich sehr ruhig, um den seltenen Schmetterling, der auf ihrer Schulter schlief, nicht zu wecken.
?Wenn Sie gehen, wird Tamaru Ihnen wie üblich einen Schlüssel übergeben?, sagte sie. ?Wenn Sie alles erledigt haben, schicken Sie ihn bitte per Post zurück. Wie immer.?
?Jawohl.?
Eine Weile herrschte friedliches Schweigen. In das geschlossene Gew?chshaus drang von au?en kein Laut. Der Schmetterling schlummerte in aller Ruhe weiter.
?Wir tun nichts Unrechtes?, sagte die alte Dame, indem sie Aomame direkt ins Gesicht sah.
Aomame biss sich leicht auf die Lippen. Dann nickte sie. ?Ich wei?.?
?Schauen Sie bitte mal in den Umschlag dort?, forderte die alte Dame sie auf.
Aomame nahm den Umschlag vom Tisch und legte die sieben Polaroid-Fotos, die er enthielt, neben der kostbaren Seladon-Kanne wie Unheil verhei?ende Tarotkarten aus.
Sie zeigten Nahaufnahmen von K?rperteilen einer jungen
Frau. Rücken, Brüste, Ges??, Oberschenkel. Sogar die Fu?sohlen. Nur ein Foto von ihrem Gesicht gab es nicht. Blutergüsse und Striemen zeugten von Misshandlungen.
Anscheinend war irgendein Gürtel benutzt worden. Das
Schamhaar war versengt, in diesem Bereich schienen Zigaretten ausgedrückt worden zu sein. Aomame verzog unwillkürlich das Gesicht. Sie hatte schon ?hnliche Fotos gesehen, aber noch nie etwas derart Abscheuliches.
?So etwas sehen Sie zum ersten Mal, nicht wahr??, fragte die alte Dame.
Aomame nickte wortlos. ?Ich habe ja schon viel gesehen, aber solche Fotos noch nie.?
?Das hat dieser Mann getan?, sagte die alte Dame. ?Sie hat drei Knochenbrüche und ist auf einem Ohr fast taub. M?glicherweise wird sie nie wieder richtig h?ren.? Die Lautst?rke ihrer Stimme ver?nderte sich nicht, aber sie klang h?rter und k?lter als zuvor. Wie von diesem Wechsel verst?rt, erwachte der Schmetterling auf ihrer Schulter und flatterte davon.
Die alte Dame fuhr fort. ?Einen Menschen, der sich so verh?lt, darf man nicht gew?hren lassen. Unter keinen Umst?nden.?
Aomame sammelte die Fotos ein und steckte sie wieder in den Umschlag.
?Finden Sie nicht??
?Doch, das finde ich auch?, pflichtete Aomame ihr bei.
?Wir tun das Richtige?, sagte die Chefin.
Sie erhob sich von ihrem Stuhl und nahm – vielleicht um sich zu beruhigen – die Gie?kanne, die neben ihr stand. Aber sie griff danach wie nach einer raffinierten Waffe. Sie war blass geworden. Ihre Augen waren starr und scharf auf einen Winkel im Gew?chshaus gerichtet. Aomame folgte ihrem Blick, konnte aber nichts Ungew?hnliches entdecken. Nur einen Topf mit einer japanischen Distel.
?Vielen Dank, dass Sie sich herbemüht haben und natürlich für die gute Arbeit?, sagte sie, die leere Gie?kanne in der Hand. Damit schien das Gespr?ch beendet.
Aomame stand auf und nahm ihre Tasche. ?Vielen Dank für den Tee.?
?Ich habe zu danken?, sagte die alte Dame.
Aomame l?chelte schwach.
?Es gibt nichts, worüber Sie sich Sorgen machen müssten.? Der Tonfall der alten Dame hatte seine übliche Heiterkeit zurückgewonnen. In ihren Augen leuchtete ein warmes Licht. Sie berührte Aomames Arm. ?Denn wir tun das Richtige.?
Aomame nickte. Ihre Gespr?che endeten stets mit der gleichen Sentenz. Vielleicht muss sie sich das st?ndig selbst vorsagen, dachte Aomame. Wie ein Mantra oder ein Gebet.
?Du musst dir keine Sorgen machen. Wir tun das Richtige.?
Aomame vergewisserte sich, dass kein Schmetterling in der N?he war, ?ffnete die Tür des Gew?chshauses einen Spalt und schloss sie hinter sich, als sie drau?en war. Die alte Dame blieb mit der Gie?kanne in der Hand zurück. Au?erhalb des Gew?chshauses war die Luft kühl und frisch.
Es roch nach B?umen und Gras. Hier war die wirkliche Welt. Die Zeit floss wieder in normalen Bahnen. Aomame sog die Luft der Wirklichkeit tief in ihre Lungen.
Im Eingang wartete Tamaru in seinem Teakstuhl, um ihr den Schlüssel zu einem Postfach zu übergeben.
?Alles klar??, fragte er.
?Ich glaube schon?, erwiderte sie. Sie setzte sich neben ihn, nahm den Schlüssel in Empfang und verstaute ihn in einem Fach ihrer Umh?ngetasche.
Schweigend beobachteten die beiden eine Weile die V?gel, die in den Garten kamen. Die Zweige der Weiden neigten sich reglos in der v?lligen Windstille. Einige ihrer Spitzen erreichten fast den Erdboden.
?Geht es der Frau besser??, fragte Aomame.
?Welcher Frau??
?Der von dem Mann, der in dem Hotel in Shibuya den Herzanfall hatte.?
?Dass es ihr gutgeht, kann man im Moment nicht sagen?, erkl?rte Tamaru stirnrunzelnd. ?Sie hat noch einen Schock und kann nicht sprechen. So etwas braucht Zeit.?
?Wie ist sie??
?Sie ist etwa Mitte drei?ig, kinderlos. Sie sieht sehr gut aus und hat Stil. Leider kann sie sich in diesem Sommer wohl nicht mehr im Badeanzug zeigen, und im n?chsten vielleicht auch nicht. Hast du die Polaroids gesehen??
?Ja, gerade eben.?
?Scheu?lich, was??
?Ziemlich?, sagte Aomame.
?Ein g?ngiges Muster?, sagte Tamaru. ?Der Mann gilt in der ?ffentlichkeit als erfolgreich. Ist gesellschaftlich hoch angesehen, guter Herkunft und hervorragend ausgebildet.?
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