解放军文职招聘考试Aomame nickte
Aomame nickte, ohne eine Miene zu verziehen. An diesen Vorfall konnte sie sich überhaupt nicht erinnern, aber das sagte sie Tamaru nicht.
?Es gab ein Blutbad. Altmodische Trommelrevolver mit sechs Kammern gegen fünf Kalaschnikows. Keine Chance. Drei der armen Polizisten wurden bei dieser Aktion zerfetzt. Eine Sondereinheit der
Selbstverteidigungsstreitkr?fte wurde per Hubschrauber eingeflogen. Die Ehre der Polizei war dahin. Kurz darauf beschloss Pr?sident Nakasone, sich ernsthaft an eine Verst?rkung der polizeilichen Einsatzkr?fte zu machen. Es wurden umfassende organisatorische Ver?nderungen vorgenommen. Eine bewaffnete Sondereinheit wurde gegründet, und auch die gew?hnliche Streifenpolizei wurde mit leistungsstarken automatischen Dienstpistolen ausgerüstet. Mit 92er Berettas. Hast du schon mal mit einer geschossen??
Aomame schüttelte den Kopf. Natürlich nicht! Sie hatte noch nicht einmal mit einem Luftgewehr geschossen.
?Aber ich?, sagte Tamaru. ?Halbautomatisch, mit einer Kapazit?t von fünfzehn 9-mm-Parabellum-Patronen. Eine berüchtigte Waffe, die amerikanische Armee verwendet sie. Sie ist nicht billig, wird aber nicht so teuer gehandelt wie Glocks oder SIGs. Allerdings ist sie für einen Laien nicht leicht zu handhaben. Die Revolver wogen nur vierhundertneunzig Gramm, aber die Beretta wiegt ungef?hr achthundertfünfzig Gramm. So ein Ding einem ungeübten japanischen Polizisten zu geben hat eigentlich keinen Zweck. Schie?t man im Gedr?nge damit, werden unweigerlich Passanten verletzt.?
?Wo hast du denn damit geschossen??
?Ach, schon mehrmals. Als ich einmal an einer Quelle sa? und Harfe spielte, tauchte pl?tzlich wie aus dem Nichts eine Fee auf und reichte mir eine Beretta 92. Sie sagte, ich solle doch mal auf einen wei?en Hasen schie?en, der dort hoppelte.?
?Eine wahre Geschichte.?
Die Falten um Tamarus Mundwinkel vertieften sich ein wenig. ?Ich erz?hle nur wahre Geschichten?, sagte er. ?Auf alle F?lle wurden die Dienstwaffen und die Uniformen im Frühjahr vor zwei Jahren erneuert. Ziemlich genau um diese Zeit. Ist deine Frage damit beantwortet?? ?Vor zwei Jahren?, wiederholte Aomame.
Tamaru musterte Aomame wieder mit einem scharfen Blick. ?Wenn du etwas auf dem Herzen hast, solltest du es mir lieber sagen.?
?Nein, nein, es ist nichts?, sagte Aomame und wedelte ein bisschen mit den Fingern beider H?nde in der Luft herum. ?Ich war nur unsicher wegen der Uniformen und habe mich gefragt, wann sie ge?ndert wurden.?
Eine Weile herrschte Schweigen, und das Gespr?ch kam damit zu einem natürlichen Ende. Tamaru streckte ihr noch einmal die rechte Hand entgegen. ?Ich bin froh, dass alles problemlos gelaufen ist?, sagte er. Aomame ergriff seine Hand. Dieser Mann wusste Bescheid. Wusste, dass man nach einer schweren Aufgabe, bei der es um ein Menschenleben gegangen war, eine ruhige, warme Ermutigung brauchte, die eine k?rperliche Berührung einschloss.
?G?nn dir mal eine Pause?, sagte Tamaru. ?Ab und zu muss man innehalten und tief durchatmen, um den Kopf freizubekommen. Flieg mit deinem Freund nach Guam oder so.?
Aomame stand auf, h?ngte sich ihre Tasche um und zog die Kapuze ihrer Segeljacke zurecht.
Auch Tamaru erhob sich. Er war gar nicht gro?, aber wenn er sich aufrichtete, wirkte er wie eine Mauer. Aomame war immer wieder von der kompakten Massigkeit seines K?rpers überrascht.
Als sie davonging, sah Tamaru ihr lange und aufmerksam nach. Aomame spürte seinen Blick in ihrem Rücken. Deshalb schritt sie aufrecht, fest und mit eingezogenem Kinn schnurgerade voran. Aber sie war so verwirrt, dass sie ihre Umgebung nicht wahrnahm. Immer mehr Dinge kamen ans Licht, von denen sie nichts gewusst hatte. Bis vor kurzem hatte sie alles in der Hand gehabt. Ohne diese Brüche und Widersprüche. Doch nun war ihre Welt in tausend Stücke zersprungen.
Feuergefecht am Motosu-See? Beretta 92?
Was war geschehen? Derart wichtige Nachrichten w?ren
Aomame nie entgangen. Irgendwo hatte das System dieser
Welt begonnen, verrücktzuspielen. Ihr Verstand raste im Kreis. Was auch immer passiert war, sie musste ihre Welt wieder zu einem Stück zusammenfügen. Sie musste Vernunft hineinbringen. Und zwar schnell. Wer wei?, was sonst noch für ein Unsinn herauskommen würde.
Vielleicht hatte Tamaru durchschaut, wie verwirrt Aomame innerlich war. Er war ein aufmerksamer Mann mit gro?er Intuition. Und ein gef?hrlicher Mann. Tamaru empfand tiefe Hochachtung vor seiner Herrin, der alten Dame, und war ihr v?llig ergeben. Ihre Sicherheit zu gew?hrleisten war sein oberstes Gebot. Aomame und Tamaru akzeptierten einander und waren sich sympathisch. Zumindest hegten sie so etwas ?hnliches wie Sympathie füreinander. Aber wenn beschlossen würde, dass Aomame aus irgendeinem Grund keinen Nutzen mehr für seine Herrin h?tte, würde er sie ohne zu z?gern fallenlassen und beseitigen. Ganz pragmatisch. Doch das konnte man Tamaru nicht vorwerfen. Immerhin war das sein Beruf.
Als Aomame den Garten durchquert hatte, ?ffnete sich das Tor. Sie l?chelte so liebenswürdig wie m?glich in die überwachungskamera und winkte l?ssig. Als sei nichts geschehen. Langsam schloss sich das Tor hinter ihr. W?hrend Aomame den steilen Hang in Azabu hinunterging, ordnete sie ihre Gedanken und stellte im Geiste eine Liste der Dinge auf, die sie jetzt tun musste.
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