解放军文职招聘考试Mit der Szenerie
Mit der Szenerie ?ndern sich die Regeln
Aomame begab sich von ihrer Wohnung in die n?chstgelegene Bibliothek und erbat an der Theke Einsicht in die Zeitungen von September bis November 1981, die in verkleinerten Ausgaben archiviert wurden. ?Welche m?chten Sie denn? Wir haben Asahi, Yomiuri, Mainichi und Nikkei?, erkundigte sich die Bibliotheksangestellte. Sie war mittleren Alters und trug eine Brille. Sie erweckte eher den Anschein einer Hausfrau, die zur Aushilfe dort arbeitete, als den einer richtigen Bibliothekarin. Obwohl sie nicht besonders dick war, hatte sie kr?ftige, speckige Handgelenke.
?Egal welche?, sagte Aomame. ?Steht sowieso überall das Gleiche drin.?
?Da m?gen Sie recht haben, aber Sie müssen sich schon für eine entscheiden?, sagte die Frau in einem leiernden Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. Aomame hatte nicht vor zu widersprechen und entschied sich ohne besonderen Grund für die Mainichi Shimbun. Sie setzte sich an einen der abgeteilten Tische, schlug ihr Notizbuch auf und überflog mit einem Kugelschreiber in der Hand die Artikel.
Im Frühherbst des Jahres 1981 war nicht viel passiert. Im Juli jenes Jahres hatten Charles und Diana geheiratet, und in den Zeitungsartikeln wirkte dieses Ereignis noch immer nach. Wohin sie fuhren, was sie machten, was für Kleidung und welchen Schmuck Diana trug. Die Hochzeit von Charles und Diana hatte Aomame natürlich mitbekommen, auch wenn sie sich nicht sonderlich dafür interessiert hatte. Sie konnte überhaupt nicht begreifen, weshalb die Welt derartigen Anteil am Schicksal des englischen Prinzen und seiner Braut nahm. Vor allem, wo dieser Charles so gar nicht wie ein Prinz aussah, sondern eher wie ein Physiklehrer mit gastrischen Beschwerden.
In Polen versch?rfte sich der Konflikt zwischen Walesa, dem Führer der Solidarno??, und der Regierung. Die Sowjets ?u?erten sich ?h?chst besorgt?, was im Klartext hie?, sie drohten mit einem milit?rischen Einmarsch gleich dem im Prager Frühling von 1968, falls die polnische Regierung die Situation nicht in den Griff bek?me. An all das konnte sich Aomame ungef?hr erinnern. Ebenso wie sie wusste, dass die Sowjets schlie?lich aus verschiedenen Gründen vorl?ufig auf eine Intervention verzichtet hatten. Es war überflüssig, diese Artikel gründlich durchzulesen.
Nur bei einer Sache stutzte sie. Der amerikanische Pr?sident Reagan hatte, vielleicht mit dem Ziel, einer sowjetischen Intervention entgegenzuwirken, deutlich ge?u?ert: ?Ich hoffe, die Spannungen in Polen werden zu keiner Verz?gerung des amerikanisch-sowjetischen Projekts führen, gemeinsam eine Basis auf dem Mond zu errichten.? Die Errichtung einer gemeinsamen Mondbasis? Davon hatte sie noch nie geh?rt. Aber jetzt, wo sie es las, kam es ihr so vor, als sei neulich in den Fernsehnachrichten auch die Rede davon gewesen. An dem Abend, als sie in dem Hotel in Akasaka mit dem nicht mehr ganz jungen Mann aus Kansai geschlafen hatte, dessen Haar so sch?n licht gewesen war.
Am 20. September wurde in Jakarta das weltgr??te Drachenflugfest er?ffnet, und über zehntausend Menschen lie?en dort ihre Drachen steigen. Auch davon hatte Aomame nichts gewusst. Was allerdings nicht besonders verwunderlich war – wer erinnerte sich schon an ein Drachenfest, das drei Jahre zurücklag?
Am 6. Oktober 1981 war der ?gyptische Pr?sident Sadat von einem islamischen Extremisten ermordet worden. Aomame erinnerte sich an das Attentat, und wieder einmal tat es ihr leid um Pr?sident Sadat. Seine Stirnglatze hatte ihr sehr gut gefallen, au?erdem hegte sie eine konsequente und starke Abneigung gegen religi?se Fundamentalisten. Allein der Gedanke an die Engstirnigkeit dieser Leute, ihr arrogantes überlegenheitsgetue und ihre Gefühllosigkeit gegenüber anderen erregten einen Zorn in ihr, den sie nur schwer beherrschen konnte. Aber das hatte nichts mit ihrem gegenw?rtigen Problem zu tun. Nachdem Aomame sich durch mehrmaliges Durchatmen wieder beruhigt hatte, ging sie zur n?chsten Seite über.
Am 12. Oktober war in einem Wohngebiet im Tokioter Bezirk Itabashi ein NHK-Gebühreneintreiber (56) mit einem Studenten in Streit geraten, der sich weigerte, die Gebühren zu entrichten, hatte ein Küchenmesser gezückt, das er in seiner Aktenmappe bei sich trug, und den jungen Mann schwer verletzt. Die Polizei war sofort zur Stelle und nahm den Gebühreneinsammler fest. Der Mann stand benommen mit dem blutverschmierten Messer in der Hand da und leistete keinerlei Widerstand. Einer seiner Kollegen berichtete, der Mann sei seit sechs Jahren fest angestellt gewesen, er habe seinen Dienst sehr ernst genommen und stets die besten Ergebnisse erzielt.
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