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解放军文职招聘考试Sie würde

来源: 2017-10-04 20:06

 Sie würde ihre These noch ein wenig weiterführen.

Falls es sich wirklich so zugetragen hatte, falls ihre Welt wirklich vertauscht worden war – wann, wo und wie hatte sich das konkret abgespielt? Wo war die Schnittstelle?

Noch einmal folgte Aomame konzentriert dem Faden ihrer Erinnerung.

Dass Teile ihrer Welt sich ver?ndert hatten, war ihr zum ersten Mal vor ein paar Tagen aufgefallen, als sie den ?lexperten in dem Hotelzimmer in Shibuya beseitigt hatte. Sie war auf der Stadtautobahn Nr. 3 aus dem Taxi gestiegen, war über die Notfalltreppe auf die Nationalstra?e 246 hinuntergeklettert, hatte ihre Strümpfe gewechselt und sich zur Tokyu-Linie am Bahnhof Sangenjaya begeben. Unterwegs war sie an einem jungen Polizisten vorbeigegangen und hatte bemerkt, dass seine Aufmachung sich von der, die sie kannte, unterschied. So hatte alles angefangen. Also hatte der Austausch der Welten wahrscheinlich kurz vorher stattgefunden. Denn der Polizeibeamte, den sie am Morgen in der N?he ihrer Wohnung gesehen hatte, hatte noch die gewohnte Uniform und den altmodischen Revolver getragen.

Aomame erinnerte sich an das sonderbare Gefühl, das sie im Taxi verspürt hatte, als Janá?eks Sinfonietta ert?nte. Als würde ihr K?rper verdreht. Es hatte sich angefühlt, als werde er ausgewrungen wie ein Putzlappen. Der Taxifahrer hatte sie auf die Treppe hingewiesen, über die man im Notfall die Stadtautobahn verlassen konnte, sie hatte ihre St?ckelschuhe ausgezogen und war barfu? im starken Wind diese halsbrecherische Treppe hinuntergestiegen.

W?hrenddessen war die ganze Zeit die Fanfare der Sinfonietta in ihren Ohren erklungen. M?glicherweise war das bereits der Auftakt gewesen.

Auch dieser Taxifahrer hatte einen irgendwie sonderbaren Eindruck gemacht. Aomame konnte sich noch an seine Abschiedsworte erinnern. Sie wiederholte sie m?glichst genau aus dem Ged?chtnis.

WENN SIE DIES TUN, ERSCHEINT IHNEN DER ALLTAG VIELLEICHT EIN WENIG ANDERS ALS ZUVOR. LASSEN SIE SICH JEDOCH NICHT VOM ?USSEREN SCHEIN T?USCHEN. ES GIBT IMMER NUR EINE REALIT?T.

Ein Taxifahrer, der ungereimtes Zeug redet, hatte Aomame damals gedacht. Sie hatte gar nicht recht verstanden, was er da sagte, und es hatte sie auch kaum interessiert. Sie hatte es eilig gehabt und keine Zeit, sich über kryptische ?u?erungen Gedanken zu machen. Doch wenn sie jetzt darüber nachdachte, erschien ihr diese Aussage ziemlich unvermittelt und seltsam. Man konnte sie fast als Warnung oder versteckte Botschaft deuten. Was hatte der Fahrer ihr damit wohl sagen wollen?

Und dann die Musik von Janá?ek. Weshalb hatte sie auf Anhieb erkannt, dass es sich um die Sinfonietta handelte? Wieso kannte sie ein Stück, das im Jahr 1926 komponiert worden war? Janá?eks Sinfonietta war kein popul?res Werk, das jeder, der es h?rte, sofort erkannte. Au?erdem hatte sie kein gro?es Interesse an klassischer Musik. Au?er ein paar Stücken von Haydn und Beethoven kannte sie so gut wie nichts. Warum hatte sie dennoch bei den Kl?ngen aus dem Radio im Taxi sofort gewusst, dass es sich um die Sinfonietta von Janá?ek handelte? Und weshalb hatte diese Musik sie so stark und pers?nlich berührt?

Genau, sie war auf eine sehr pers?nliche Art berührt gewesen. Als sei eine latente Erinnerung, die seit langem in ihr geschlummert hatte, unerwartet geweckt worden. Ein bisschen hatte es sich auch angefühlt, wie bei den Schultern gepackt und geschüttelt zu werden. Also konnte es sein, dass es irgendwann in ihrem bisherigen Leben eine tiefere Verbindung zwischen ihr und zu dieser Musik gegeben hatte. Vielleicht wurde, sobald sie ert?nte, automatisch ein Schalter umgelegt, und eine bestimmte Erinnerung wurde abgerufen. Die Sinfonietta von Janá?ek. Allerdings kam Aomame nicht ann?hernd darauf, was sie damit assoziierte, selbst wenn sie in den tiefsten Tiefen ihres Ged?chtnisses forschte.

Aomame blickte sich um, betrachtete ihre Handfl?chen, prüfte die Form ihrer N?gel und zur Sicherheit auch die ihrer Brüste, indem sie sie über der Bluse mit beiden H?nden umschloss. Keine Ver?nderung. Die gleiche Form und Gr??e. Alles wie immer. Aber irgendetwas war anders. Aomame konnte es spüren. Es war wie bei diesen Bildern, bei denen man die winzigen Unterschiede herausfinden muss. Zwei Bilder, die, auch wenn man sie nebeneinander an die Wand h?ngte, v?llig gleich aussahen. Erst bei aufmerksamer Untersuchung der Details erkannte der Betrachter, dass sie in ein paar Kleinigkeiten voneinander abwichen. 

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