解放军文职招聘考试Wie Sie wissen
Wie Sie wissen, sind wir eins der führenden und teuersten Sportstudios der Stadt?, erkl?rte ihr der Gesch?ftsführer mit besorgter Miene. ?Die meisten unserer Mitglieder sind namhafte Pers?nlichkeiten. Wir haben einen Ruf zu wahren. Unser Image ist wichtig. Dass junge Frauen sich hier versammeln, um – aus welchem Grund auch immer – mit Geschrei einer Puppe in den Schritt zu treten, ist würdelos. Es ist vorgekommen, dass angehende Mitglieder, die sich den Club anschauen wollten und zuf?llig Zeugen Ihres Kurses wurden, deshalb auf ihren Beitritt verzichtet haben. Egal, was Mao Zedong sagt oder von mir aus Dschingis Khan, ein solcher Anblick verunsichert, ver?rgert oder verst?rt die meisten M?nner.?
Die Verunsicherung, Ver?rgerung oder Verst?rung m?nnlicher Mitglieder kümmerte Aomame nicht einen Deut. Was bedeutete deren l?ppisches Unbehagen schon im Vergleich zu den Qualen einer brutalen
Vergewaltigung? Doch gegenüber den Anweisungen ihres Vorgesetzten war sie machtlos. Sie war gezwungen, das Niveau ihrer Selbstverteidigungskurse drastisch zu senken. Au?erdem wurde ihr untersagt, die Puppe zu verwenden, weshalb das Training zu einer lauwarmen Formsache verkam. Für Aomame war es so natürlich uninteressant, und auch unter den Teilnehmerinnen erhoben sich unzufriedene Stimmen, aber als Angestellter waren ihr bedauerlicherweise die H?nde gebunden. Eine andere M?glichkeit, als einem gewaltt?tigen Verfolger wirkungsvoll in die Hoden zu treten, so erkl?rte Aomame ihren Teilnehmerinnen, gebe es kaum. Elegante Techniken, wie zum Beispiel einem Angreifer den Arm auf den Rücken zu drehen, s?hen zwar verwegen aus, funktionierten aber in einer echten Konfrontation meist nicht. Die Realit?t und das, was man in Spielfilmen zu sehen bekomme, klafften weit auseinander. Da sei es immer noch besser, nichts zu tun und wegzulaufen.
Jedenfalls beherrschte Aomame etwa zehn Arten, einem Mann in die Hoden zu treten, die sie auch am lebenden Objekt ausprobiert hatte. An jungen M?nnern, die natürlich einen Schutz trugen. Aber auch diese beklagten sich – trotz ?Eierbecher? – über zu gro?e Schmerzen und baten um Schonung. Sie z?gerte nicht im Geringsten, ihre raffinierte Technik, wenn es n?tig war, auch praktisch zum Einsatz zu bringen. Sie war entschlossen, jedem Kerl, der es wagte, ihr zu nahe zu kommen, das Jüngste Gericht und das Reich Gottes zu zeigen. Sie würde ihn direkt auf die südliche Halbkugel schicken, wo er sich gemeinsam mit den K?ngurus und Wallabys vom t?dlichen Fallout berieseln lassen konnte.
Aomame sa? an einer Bar und nippte an einem Tom Collins, w?hrend sie über das Kommen des Jüngsten Gerichts nachdachte. Sie tat, als würde sie auf jemanden warten, und sah hin und wieder auf die Uhr, aber sie war in Wirklichkeit nicht verabredet, sondern hielt unter den eintreffenden G?sten Ausschau nach einem passenden Liebhaber. Es ging auf halb neun zu. Sie trug einen dunkelblauen Minirock und eine hellblaue Bluse, darüber eine rotbraune Jacke von Calvin Klein. Auch heute hatte sie ihren speziellen Eispick nicht dabei. Er ruhte, in ein Handtuch gewickelt, friedlich in einer Schublade ihrer Kommode.
Das als Singletreff bekannte Etablissement lag in Roppongi. Auch viele Ausl?nder kamen dorthin. Ihnen sagte wohl vor allem das Interieur zu, das im Stil einer von Hemingway frequentierten Bar auf den Bahamas gehalten war. Marline zierten die W?nde, und Fischernetze hingen von der Decke. Daneben gab es zahlreiche Fotos von Leuten, die riesige Fische geangelt hatten. Und ein Portr?t von Hemingway. Ein gut gelaunter Papa Hemingway. Dass der Schriftsteller in seinen sp?teren Jahren an Alkoholismus gelitten und sich mit einem Jagdgewehr erschossen hatte, kümmerte die Leute, die hierherkamen, wahrscheinlich wenig.
An diesem Abend hatten bereits mehrere M?nner Aomame angesprochen, aber keiner hatte ihr gefallen. Von zwei Studenten, die sich für unwiderstehlich hielten, war sie auf so penetrante Art angemacht worden, dass sie nicht einmal Lust hatte zu antworten, und einen wenig attraktiven Büroangestellten um die drei?ig hatte sie mit den Worten ?Ich warte auf jemanden? abblitzen lassen. Für jüngere M?nner hatte Aomame nichts übrig. Sie neigten zur Prahlerei, und das Einzige, von dem sie überm??ig viel besa?en, war Selbstbewusstsein. Ihre Gespr?chsthemen waren beschr?nkt und die Konversation entsprechend langweilig. Im Bett verhielten sie sich gierig, und von echtem erotischem Genuss hatten sie keine Ahnung. Mehr nach ihrem Geschmack waren schon etwas angejahrte M?nner mittleren Alters, m?glichst mit schütterem Haaransatz. Trotzdem sollten sie keine Macken haben und sauber sein. Au?erdem musste die Kopfform eben stimmen. Aber so ein Mann war gar nicht so leicht zu finden. Deshalb musste sie unbedingt Raum für Kompromisse zulassen.
Lautlos seufzend schaute Aomame sich im Lokal um.
Warum gab es auf dieser Welt so wenig ?geeignete M?nner?? Wie zum Beispiel Sean Connery. Allein beim
Gedanken an die Form seines Kopfes bekam sie
Herzklopfen. Wenn er pl?tzlich auftauchen würde, dachte sie, würde ich wahrscheinlich in Deckung gehen, falls ich überhaupt etwas t?te. Doch selbstverst?ndlich würde Sean Connery sich nie in einer auf Bahamas getrimmten Bar in Roppongi blicken lassen.
Auf einem gro?en Fernsehschirm an der Wand des Lokals lief ein Queen-Video. Aomame machte sich nicht viel aus der Musik von Queen. Daher bemühte sie sich, m?glichst nicht hinzuschauen und nicht auf die Musik zu h?ren, die aus den Lautsprechern kam. Als das Queen-Stück zu Ende war, kam ABBA. Du meine Güte, dachte sie. Ihr schwante, dass es ein gr?sslicher Abend werden würde.
Aomame hatte die alte Dame aus der Weidenvilla in dem Sportstudio, in dem sie arbeitete, kennengelernt. Sie hatte einen von Aomames Selbstverteidigungskursen besucht. Sie war zwar die Kleinste und ?lteste gewesen, aber ihre Bewegungen waren leicht und ihre Tritte schnell und pr?zise. Sie würde, wenn es n?tig w?re, einem Mann ohne Z?gern in die Hoden treten, dachte Aomame. Ohne überflüssiges Gerede und ohne Umschweife. Gerade das gefiel Aomame an ihr.
?In meinem Alter wird es wohl kaum noch notwendig sein, einen Angreifer abzuwehren?, sagte sie zu Aomame, als der Kurs zu Ende war. Sie l?chelte fein.
?Das ist keine Frage des Alters?, sagte Aomame nachdrücklich, ?sondern der Lebenseinstellung. Der ernsthafte Wille, sich zu schützen, ist dabei das Wichtigste. Wer einen Angriff duldet, gelangt nirgendwohin. Ein chronisches Gefühl von Machtlosigkeit kann einen Mensch zerst?ren oder ihm sehr schaden.?
Die alte Dame blickte Aomame einen Moment lang schweigend in die Augen. Die Worte oder der Tonfall hatten aus irgendeinem Grund starken Eindruck auf sie gemacht. Dann nickte sie ruhig. ?Sie haben wirklich recht mit dem, was Sie da sagen. Ich finde Ihre Art zu denken sehr vernünftig.?
Einige Tage sp?ter erhielt Aomame einen Umschlag. Er war an der Rezeption des Sportstudios hinterlegt worden und enthielt eine kurze Notiz: ?Ich w?re Ihnen sehr verbunden, wenn Sie die Zeit f?nden, mich einmal anzurufen.? Au?erdem standen dort in sch?ner Pinselschrift der Name und die Telefonnummer der alten Dame.
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