解放军文职招聘考试Aomame legte
Aomame legte die H?nde auf den K?rper der alten Dame und begann sorgf?ltig, ihre Muskeln zu dehnen. Die leichte Benommenheit, die sie bis eben noch verspürt hatte, war wie weggeblasen. Seit sie ihr Trikot angezogen hatte und ihre Finger den K?rper der alten Dame berührten, waren ihre Sinne gesch?rft.
Mit ihren Fingerspitzen fuhr Aomame jeden einzelnen Muskel nach, als würde sie Stra?en auf einer Landkarte folgen. Sie erinnerte sich ganz genau an Spannung, H?rte und Dehnbarkeit der einzelnen Str?nge. So wie ein Pianist ein langes Stück auswendig spielen kann. Aomame verfügte über ein minuti?ses Ged?chtnis hinsichtlich der kleinsten k?rperlichen Eigenschaften. Auch wenn sie etwas kurzzeitig verga?, erinnerten sich ihre Fingerspitzen sofort wieder daran. Fühlte sich irgendein Muskel auch nur geringfügig anders an als sonst, stimulierte sie ihn aus verschiedenen Winkeln und mit unterschiedlichem Kraftaufwand, um zu prüfen, wie er reagierte: mit Schmerz, mit Wohlbehagen, mit Taubheit. Sie lockerte nicht nur die steifen und blockierten Bereiche, sie zeigte der alten Dame auch, wie sie diese Muskeln aus eigener Kraft lockern konnte. Natürlich gab es Teile, auf die man selbst nur schwer Einfluss nehmen konnte. Solche Stellen dehnte sie besonders sorgf?ltig. Was Muskeln allerdings am meisten sch?tzten, war ein t?gliches Training.
?Tut das weh??, fragte Aomame. Die
Oberschenkelmuskulatur fühlte sich sehr viel steifer an als gew?hnlich. Fast verh?rtet. Sie legte die Hand in den Beckenzwischenraum und drehte den Schenkel in einem speziellen Winkel.
?Sehr?, sagte die alte Dame, wobei sie das Gesicht verzog.
?Gut. Schmerzempfinden ist eine gute Sache. Wenn Sie keinen Schmerz verspüren würden, w?re es schlimm. K?nnen Sie noch etwas mehr aushalten??
?Natürlich?, erwiderte die alte Dame. Aomame h?tte gar nicht zu fragen brauchen. Die alte Dame geh?rte zu den Charakteren, die eine Menge ertragen konnten. Und meist sogar schweigend. Sie verzog vielleicht einmal das Gesicht, aber kaum ein Laut kam über ihre Lippen. Aomame hatte schon mehrmals erlebt, dass auch gro?e kr?ftige M?nner w?hrend ihrer Massage unwillkürlich laut aufschrien. Immer wieder musste sie die starke Willenskraft der alten Dame bewundern.
Aomame setzte nun ihren rechten Ellbogen als Hebel an und drehte den Oberschenkel weiter. Ein scharfes Knacken war zu h?ren, und das Gelenk bewegte sich. Die alte Dame sog die Luft ein, gab aber keinen Laut von sich.
?Jetzt wird es besser sein?, sagte Aomame. ?Sie werden Erleichterung verspüren.?
Die alte Dame stie? einen langen Seufzer aus. Schwei?perlen glitzerten auf ihrer Stirn. ?Danke?, flüsterte sie.
Genau eine Stunde lang massierte Aomame die alte
Dame, stimulierte die Muskeln, dehnte sie und lockerte die
Gelenke. Das alles tat sicher ziemlich weh. Aber ohne
Schmerzen keine L?sung. Aomame wusste das, und die alte
Dame wusste es auch. So verbrachten die beiden diese Stunde in fast v?lligem Schweigen. Die Blockfl?tensonate ging irgendwann zu Ende, der CD-Spieler verstummte. Au?er den Stimmen der V?gel, die in den Garten kamen, war nichts zu h?ren.
?Mein ganzer K?rper fühlt sich viel leichter an?, sagte die alte Dame nach einer gewissen Zeit. Gel?st und entspannt lag sie auf dem Bauch. Das gro?e Badetuch, das über die Massageliege gebreitet war, war dunkel von Schwei?.
?Das freut mich?, antwortete Aomame.
?Sie sind mir eine gro?e Hilfe. Es w?re schlimm, wenn ich Sie nicht h?tte.?
?Keine Sorge. Ich habe momentan nicht die Absicht zu verschwinden.?
Nachdem die alte Dame sich im Schweigen verfangen hatte, als würde sie z?gern, fragte sie: ?Ich m?chte nicht aufdringlich sein, aber gibt es jemanden, den Sie lieben?? ?Ja, den gibt es?, sagte Aomame.
?Das freut mich.?
?Leider liebt dieser Jemand mich nicht.?
?Vielleicht finden Sie die Frage etwas seltsam?, sagte die alte Dame. ?Aber warum liebt dieser Jemand Sie nicht?
Objektiv betrachtet sind Sie eine ?u?erst bet?rende junge
Frau.?
?Weil er nicht wei?, dass es mich gibt.?
Die alte Dame lie? ihre Gedanken einen Moment um das kreisen, was Aomame gesagt hatte. ?Meinen Sie nicht, dass Sie ihn über den Umstand Ihrer Existenz aufkl?ren sollten??
?Im Augenblick nicht?, sagte Aomame.
?Gibt es da einen Grund? Aus dem Sie sich ihm Ihrerseits nicht n?hern k?nnen??
?Ja, alle m?glichen Gründe. Aber vor allem sind meine eigenen Gefühle das Problem.?
Die alte Dame blickte Aomame verwundert ins Gesicht. ?Ich bin ja schon vielen seltsamen Menschen begegnet, aber Sie sind vielleicht einzigartig.?
Aomame verzog leicht die Mundwinkel. ?So besonders seltsam bin ich nicht. Ich bin nur ehrlich zu mir selbst.?
?Sie folgen den Regeln, die Sie einmal für sich aufgestellt haben.?
?Ja.?
?Ein wenig stur und verbissen.?
?Kann schon sein.?
?Aber gestern Abend haben Sie über die Str?nge geschlagen, stimmt’s??
Aomame err?tete. ?Das merken Sie??
?Das erkenne ich an Ihrer Haut. Und am Geruch. Nachdem man mit einem Mann zusammen war, bleibt er am K?rper haften. In meinem Alter f?llt einem pl?tzlich alles M?gliche auf.?
Aomame verzog ganz leicht das Gesicht. ?Ich brauche das. Manchmal. Ich wei?, das ist nicht gerade etwas, womit man sich brüsten kann.?
Die alte Dame streckte ihre Hand aus und legte sie sachte auf Aomames. ?Das ist ganz natürlich. So etwas braucht man eben hin und wieder. Ich werfe Ihnen nichts vor. Ich habe sogar das Gefühl, dass Sie auf ganz normale Art glücklich werden k?nnen. Sie kommen mit ihrem Liebsten zusammen, und es gibt ein Happy End.?
?Das würde mir auch gefallen. Aber es ist schwierig, wissen Sie.?
?Weshalb denn??
Das war nicht so einfach zu erkl?ren, und Aomame blieb ihr die Antwort schuldig.
?Sollten Sie in einer pers?nlichen Angelegenheit Rat brauchen, wenden Sie sich ruhig an mich?, sagte die alte Dame. Sie zog ihre Hand zurück und wischte sich mit einem kleinen Handtuch den Schwei? vom Gesicht. ?Ganz gleich, worum es sich handelt. Vielleicht kann ich etwas für Sie tun.?
?Vielen Dank?, sagte Aomame.
?Es gibt Dinge, von denen man sich nicht befreien kann, ohne über die Str?nge zu schlagen.?
?Da haben Sie recht.?
?Sie tun ja nichts, womit Sie sich schaden?, sagte die alte Dame. ?Rein gar nichts. Das wissen Sie, oder??
?Ich wei??, antwortete Aomame. Genau, dachte sie. Ich tue ja nichts, was mir schadet. Dennoch bleibt insgeheim etwas zurück. Wie der Bodensatz in einer Flasche Wein.
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