解放军文职招聘考试Etwas, das noch kein Leser gesehen hat
Tengo
Etwas, das noch kein Leser gesehen hat
Komatsu und Tengo trafen sich in ihrem gewohnten Café am Bahnhof Shinjuku. Der Kaffee war nicht gerade billig hier, aber die Tische standen so weit auseinander, dass man sich unterhalten konnte, ohne dass andere mith?rten. Die Luft war relativ gut, die Musik unaufdringlich und leise. Wie immer kam Komatsu zwanzig Minuten zu sp?t. Er konnte einfach nicht pünktlich sein, ebenso wie Tengo nicht zu sp?t kommen konnte. Das war so etwas wie eine stehende Einrichtung. Komatsu trug das übliche Tweedjackett zu einem dunkelblauen Polohemd und hatte eine Ledermappe mit Papieren dabei.
?Entschuldige die Versp?tung?, sagte er, ohne überm??ige Zerknirschung zu zeigen. Seine Laune schien besser als sonst, und das L?cheln auf seinen Lippen glich dem Strahlen einer Mondsichel.
Tengo nickte nur.
?Tut mir leid, dass ich dich so hetzen musste. Das war bestimmt nicht einfach?, sagte Komatsu, w?hrend er sich auf den Stuhl gegenüber fallen lie?.
?Ich will nicht übertreiben, aber das waren zehn Tage, in denen ich manchmal nicht wusste, ob ich tot oder lebendig bin?, antwortete Tengo.
?Aber du hast doch alles prima hingekriegt. Ohne Weiteres die Zustimmung von Fukaeris Vormund erwirkt und den Roman komplett überarbeitet. Donnerwetter! Wirklich eine reife Leistung für unseren weltabgewandten Tengo. Ich muss meine Sicht revidieren.?
Tengo ignorierte das Lob. ?Haben Sie gelesen, was ich über Fukaeris Hintergrund geschrieben habe? Ziemlich ausführlich.?
?Ja, ja, habe ich. Klar. Zu lesen hast du mir genug gegeben. Eine – wie soll ich sagen – mordsm??ig komplizierte Geschichte. Das reinste Epos. Jetzt aber mal was ganz anderes. Ich h?tte nie gedacht, dass es sich bei Fukaeris Vormund um Ebisuno handelt. Die Welt ist klein.
Hat der Professor irgendwas über mich gesagt??
?über Sie??
?Ja, über mich.?
?Nein, nichts weiter.?
?Das ist ja sonderbar.? Komatsu schien einigerma?en verwundert. ?Ebisuno und ich hatten früher beruflich miteinander zu tun. Hin und wieder habe ich Manuskripte aus seinem Seminar an der Uni bekommen. Vor langer Zeit, als ich noch ein ganz junger Redakteur war, wei?t du.?
?Wenn das schon so lange her ist, hat er es ja vielleicht vergessen. Er hat mich n?mlich gefragt, was für ein Mensch Sie seien.?
?Kann nicht sein.? Komatsu schüttelte mit bedenklicher Miene den Kopf. ?Auf keinen Fall. Der Professor ist ein Mensch, der nie etwas vergisst. Er hat ein geradezu be?ngstigend gutes Ged?chtnis, und wir diskutierten damals viel über … Egal. Er ist ein Typ, den man nicht mit normalen Ma?st?ben messen kann. Nach deinem Bericht ist die kleine Fukaeri in eine ziemlich komplizierte Sache verwickelt.?
?Ziemlich kompliziert ist gut! Wir halten buchst?blich eine Bombe im Arm. Fukaeri ist in keiner Hinsicht normal. Sie ist nicht einfach ein hübsches siebzehnj?hriges M?dchen. Sie leidet an Legasthenie, das hei?t, sie kann nicht mal richtig lesen. Schreiben kann sie auch nicht besonders. Au?erdem hat sie irgendein Trauma erlitten und den damit verbundenen Teil ihres Ged?chtnisses verloren. Sie ist in einer Art Kommune aufgewachsen und kaum zur Schule gegangen. Ihr Vater war Anführer einer linksextremen revolution?ren Zelle und hatte indirekt etwas mit der Schie?erei zu tun, zu der es mit der Akebono-Gruppe kam. Er war ein bekannter
Kulturanthropologe, bevor er sich zurückgezogen hat. Sollte der Roman Erfolg haben, werden die Medien sich zusammenrotten und eine Menge delikater Einzelheiten ausgraben. Wir kommen in Teufels Küche.?
?Allerdings, das g?be einen Skandal, als h?tten sich die Tore der H?lle aufgetan?, sagte Komatsu, ohne dass das Grinsen aus seinem Gesicht schwand.
?Wollen wir den Plan aufgeben??
?Aufgeben??
?Die Sache wird zu gro?. Zu gef?hrlich. Kommen Sie, wir bringen das Manuskript wieder in seinen ursprünglichen Zustand.?
?Das geht nicht so einfach. Deine überarbeitete Fassung ist bereits gesetzt worden, es gibt sogar schon Fahnen. Und Fahnen werden, sobald sie gedruckt sind, an den Chefherausgeber und die vier Juroren geliefert. Ich kann jetzt nicht mehr sagen: ?Tut mir leid, alles ein Irrtum. Sie dürfen es jetzt doch nicht lesen, bitte geben Sie alles zurück.??
Tengo seufzte.
?Nichts zu machen. Wir k?nnen die Zeit nicht zurückdrehen?, sagte Komatsu, steckte sich eine Marlboro in den Mund, nahm ein Streichholz aus einer der im Café bereitliegenden Schachteln und zündete sie mit zusammengekniffenen Augen an. ?Ich lasse mir was einfallen. Du brauchst dir nicht den Kopf zu zerbrechen. Sollte ?Die Puppe aus Luft? den Preis bekommen, werden wir Fukaeri nach M?glichkeit aus der Schusslinie halten. Die Geschichte von der geheimnisvollen Autorin, die nicht in der ?ffentlichkeit erscheinen will, dürfte genügen. Ich werde als zust?ndiger Redakteur die Funktion ihres Sprechers übernehmen. Immerhin kenne ich mich mit dem ganzen Drumherum bestens aus.?
?Ich will Ihre Kompetenz nicht in Zweifel ziehen, Herr Komatsu, aber Fukaeri ist auch in dieser Hinsicht anders als normale M?dchen. Sie ist nicht der Typ, der schweigend das tut, was andere wollen. Wenn sie sich einmal für etwas entschieden hat, zieht sie es durch, ganz gleich, was man ihr sagt. Man kann ihren Willen nicht beeinflussen, mit Worten kommt man ihr nicht bei. So einfach geht das nicht.?
Wortlos drehte Komatsu die Streichholzschachtel in seinen H?nden.
?Wei?t du, Tengo?, sagte er dann, ?jetzt, wo wir so weit gegangen sind, k?nnen wir uns nur noch gegenseitig den Rücken st?rken. Erstens ist deine überarbeitung von ?Die
Puppe aus Luft? eine gro?artige Leistung. Du hast all meine Erwartungen weit übertroffen. Sie ist im Grunde so gut wie perfekt. Damit bekommen wir den Preis ganz sicher, und die Geschichte wird eine Sensation. Wir k?nnen den Plan jetzt nicht mehr begraben. Ich gebe ja zu, dass es eine Art Vergehen ist. Aber wie gesagt, jetzt ist die Sache schon ins Rollen gekommen.?
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