解放军文职招聘考试Amerika.
Amerika. Zur Linken und zur Rechten sieht man im Nebel die Sachaliner Vorgebirge … und keine lebendige Seele ringsum, kein Vogel, keine Fliege, und es dünkt einen unbegreiflich, für wen die Wellen tosen, wer ihnen hier in der Nacht zuh?rt, wenn ich fort bin. Hier am Ufer überkommen einen nicht Gedanken, sondern nur schwere Grübeleien. Es wird einem unheimlich zumute, und doch m?chte man ewig so dastehen, auf das eint?nige Wogen der Wellen schauen und ihrem furchterregenden Tosen lauschen.?
Fukaeri schien nun ganz fest zu schlafen. Wenn er genau hinh?rte, konnte er ihre ruhigen Atemzüge h?ren. Tengo schloss das Buch und legte es auf den kleinen Tisch neben dem Bett. Er stand auf und l?schte das Licht im Schlafzimmer. Zum Schluss warf er noch einmal einen Blick auf Fukaeri. Sie lag friedlich auf dem Rücken, die Lippen aufeinandergepresst. Tengo schloss die Schlafzimmertür und ging in die Küche.
Aber er war nicht mehr imstande, an seinem eigenen Text zu arbeiten. Die von Tschechow geschilderte wilde Küstenlandschaft hatte sich in seinem Kopf festgesetzt.
Tengo konnte das Tosen der Wellen h?ren. Wenn er die Augen schloss, stand er allein am menschenleeren Strand des Ochotskischen Meers, ein Gefangener grüblerischer Gedanken, die er nicht loswurde. Er konnte Tschechows düstere Stimmung teilen. Es musste eine Art niederschmetternder Ohnmacht gewesen sein, was er dort am ?u?ersten Rand seiner Welt empfunden hatte. Es war wohl ein unentrinnbares bitteres Schicksal, ein russischer Autor des 19. Jahrhunderts zu sein. Je mehr er versuchte, Russland zu entkommen, desto mehr verleibte dieses Land sich ihn ein.
Nachdem Tengo sein Weinglas ausgewaschen und sich im Bad die Z?hne geputzt hatte, schaltete er in der Küche das Licht aus, legte sich aufs Sofa, deckte sich zu und versuchte zu schlafen. Er hatte noch immer das Donnern der Wellen im Ohr. Doch bald schwand sein Bewusstsein, und er sank in einen tiefen Schlaf.
Als er erwachte, war es halb neun morgens. Fukaeri lag nicht mehr im Bett. Der Pyjama, den er ihr geliehen hatte, war zusammengekn?ult und in die Waschmaschine im Bad geworfen worden. ?rmel und Beine waren noch aufgekrempelt. Auf dem Küchentisch lag ein Zettel, auf dem mit Kugelschreiber geschrieben stand: ?Was ist heute aus den Giljaken geworden? Ich fahre nach Hause.? Die kleinen eckigen Schriftzeichen wirkten leicht unnatürlich. Von oben betrachtet sahen sie aus wie Muscheln, die jemand an einem Sandstrand gesammelt und aneinandergelegt hatte. Er faltete das Blatt und legte es in eine Schublade seines Schreibtisches. Wenn seine Freundin, die um elf Uhr kommen würde, es f?nde, bek?me er sicher ?rger.
Tengo machte sorgf?ltig das Bett und stellte Tschechows beschwerliche Reise wieder ins Regal. Dann machte er sich Kaffee und Toast. W?hrend des Frühstücks merkte er, dass sich irgendetwas Gewichtiges in seinem Inneren festgesetzt hatte. Es dauerte eine Zeit lang, bis ihm klar wurde, was es war. Es war Fukaeris ruhiges, schlafendes Gesicht.
Ob er sich in die junge Frau verliebt hatte? Nein, kann nicht sein, sagte Tengo zu sich selbst. Es ist nur etwas an ihr, das hin und wieder eine besondere Schwingung in mir hervorruft. Aber warum hat mich dann der Pyjama, den sie getragen hat, so beeindruckt? Warum habe ich ihn (ohne dass es mir richtig bewusst war) in die Hand genommen und seinen Geruch eingesogen?
Zu viele Fragen. ?Ein Schriftsteller ist kein Mensch, der Fragen l?st. Er ist ein Mensch, der Fragen aufwirft.? Sicherlich war es Tschechow, der das gesagt hatte. Ein weiser Spruch, aber Tschechow hatte diese Haltung nicht nur gegenüber seinem Werk eingenommen, sondern sein eigenes Leben stets genauso betrachtet. Darin gab es Fragestellungen, aber L?sungen gab es nicht.
Wohlwissend, dass er unheilbar lungenkrank war (als Arzt musste er es wissen), bemühte Tschechow sich, diesen Umstand zu ignorieren, und glaubte nicht, dass es mit ihm zu Ende ging, bis er wirklich auf dem Totenbett lag. Er starb noch in jungen Jahren an starkem Lungenbluten.
Kopfschüttelnd stand Tengo vom Tisch auf. Heute würde seine Freundin kommen. Er musste jetzt waschen und saubermachen. Nachdenken konnte er sp?ter immer noch.
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