解放军文职招聘考试Die Sekret
Die Sekret?rin tippte die Nummer ein, auf der anderen Seite wurde abgehoben, und jemand meldete sich vorschriftsm??ig. Es folgte ein kurzes, dienstliches Gespr?ch von Profi zu Profi.
?Also: Es gibt dort tats?chlich eine Stiftung zur F?rderung neuer japanischer Wissenschaften und Künste. Eine Frau vom Empfang war am Apparat. Sie war h?chstens Mitte zwanzig. Alles ziemlich normal. Auch ein Mann namens Ushikawa arbeitet wirklich dort. Er wird gegen halb vier im Büro zurückerwartet. Nach meinem Namen hat sie nicht gefragt. Ich an ihrer Stelle h?tte das natürlich getan.?
?Natürlich?, sagte Tengo. ?Haben Sie vielen Dank.?
?Gern geschehen?, sagte sie, indem sie ihm Ushikawas Visitenkarte zurückgab. ?Der vorhin hier war, war das Herr Ushikawa??
?Ja.?
?Ich habe ihn ja nur kurz gesehen, aber er machte einen ziemlich unangenehmen Eindruck auf mich.?
Tengo verstaute die Visitenkarte in seinem Portemonnaie. ?Er h?tte sicher auch bei l?ngerem Hinsehen nicht gewonnen.?
?Normalerweise hüte ich mich davor, jemanden nach seiner ?u?eren Erscheinung zu beurteilen. Ich habe mich dabei schon ?fter get?uscht und es sp?ter bereut. Aber bei diesem Menschen hatte ich auf den ersten Blick das Gefühl, dass man ihm nicht trauen kann. Das finde ich noch immer.?
?Da sind Sie nicht die Einzige?, sagte Tengo.
?Da bin ich nicht die Einzige?, wiederholte sie, als wolle sie sich der Korrektheit seiner Syntax vergewissern.
?Ihre Jacke ist ausgesprochen hübsch?, sagte Tengo. Es war kein Kompliment, mit dem er sich bei ihr einschmeicheln wollte, sondern seine aufrichtige Meinung. Nach Ushikawas zerknittertem billigem Anzug erschien ihm ihre elegant geschnittene Leinenjacke wie ein edles Gewand, das an einem windstillen Nachmittag vom Himmel geschwebt war.
?Danke?, sagte sie.
?Aber wenn sich am Telefon jemand meldet, muss das ja nicht unbedingt hei?en, dass die Stiftung zur F?rderung neuer japanischer Wissenschaften und Künste auch wirklich real ist?, sagte Tengo.
?Da haben Sie recht. Allerdings w?re das ein ziemlich aufwendiges T?uschungsman?ver, finden Sie nicht? Eigens ein Telefon einzurichten und eine Telefonistin zu engagieren. Wie in Der Clou. Warum sollte sich jemand so viel Mühe machen? Verzeihen Sie, wenn ich das sage, aber Sie sehen nicht gerade aus, als w?re bei Ihnen viel zu holen.?
?Das stimmt, ich habe nichts?, sagte Tengo. ?Mein einziger Besitz ist meine Seele.?
?Wie in dieser Geschichte mit Mephisto?, sagte sie.
?Vielleicht sollte ich mal zu dieser Adresse hingehen und nachschauen, ob es dort tats?chlich ein Büro gibt.?
?Wenn Sie es herausgefunden haben, erz?hlen Sie es mir, ja??, sagte sie, w?hrend sie mit zusammengekniffenen Augen ihren Nagellack inspizierte.
Die Stiftung zur F?rderung neuer japanischer
Wissenschaften und Künste existierte tats?chlich. Nach Unterrichtsschluss fuhr Tengo mit der Bahn bis Yotsuya und ging von dort aus zu Fu? nach Kojimachi. Die Adresse auf der Visitenkarte entpuppte sich als dreist?ckiges Geb?ude, an dessen Eingang eine goldfarbene Tafel mit dem Namen der Stiftung angebracht war. Sie befand sich im zweiten Stock. Dort hatten au?erdem ein Musikverlag namens Mikimoto und ein Wirtschaftsprüfer mit Namen Koda ihre Büros. Bei den Ausma?en des Geb?udes konnten die R?umlichkeiten nicht sehr gro? sein. Dem Anschein nach beherbergte es auch keine sonderlich gut gehenden Firmen, aber das war nur eine Vermutung, keine Tatsache.
Tengo überlegte, ob er mit dem Aufzug in den zweiten
Stock fahren sollte, um wenigstens zu erkunden, wie das Büro von au?en aussah. Allerdings hatte er nicht im Mindesten Lust, im Flur mit Ushikawa zusammenzusto?en.
Also fuhr er wieder nach Hause und rief Komatsu im Verlag an. Ausnahmsweise war dieser anwesend und gleich am H?rer.
?Es passt mir gerade nicht?, sagte Komatsu. Er sprach schneller als gew?hnlich, und seine Stimme klang irgendwie h?her. ?Tut mir leid, ich kann im Moment nicht reden.?
?Es ist ziemlich dringend?, sagte Tengo. ?Heute hat mich ein sonderbarer Mann in der Schule aufgesucht. Er schien etwas über meine Verbindung zu Die Puppe aus Luft zu wissen.?
Komatsu schwieg mehrere Sekunden. ?Ich kann dich in etwa zwanzig Minuten zurückrufen. Bist du zu Hause??
Tengo bejahte, und Komatsu legte auf. W?hrend Tengo wartete, sch?rfte er zwei Messer an seinem Wetzstein, setzte Wasser auf und machte sich einen schwarzen Tee. Nach genau zwanzig Minuten klingelte das Telefon. So pünktlich zu sein war eine Seltenheit bei Komatsu.
Seine Stimme klang jetzt wesentlich entspannter. Anscheinend hatte er sich an ein ruhiges Pl?tzchen verzogen, um zu telefonieren. Tengo berichtete ihm kurz von seinem Gespr?ch mit Ushikawa.
?Stiftung zur F?rderung neuer japanischer
Wissenschaften und Künste? Nie geh?rt. Unglaublich, dass er dir ein Stipendium von drei Millionen Yen angeboten hat. Zugegeben, du hast sicher eine gro?e Zukunft als Schriftsteller vor dir. Aber bisher hast du noch kein einziges
Werk ver?ffentlicht. Unm?glich. Da steckt was dahinter.?
?Genau das denke ich auch.?
?Gib mir ein bisschen Zeit. Ich werde selbst ein paar Nachforschungen über diese angebliche Stiftung anstellen. Sobald ich etwas herausgefunden habe, melde ich mich.
Jedenfalls wei? dieser Ushikawa, dass zwischen dir und
Fukaeri eine Verbindung besteht.?
?Scheint so.?
?Das ist ziemlich l?stig.?
?Irgendetwas ist im Gange?, sagte Tengo. ?Es ist sch?n und gut, mit einem Hebel einen Felsen anzuheben, aber es scheint doch irgendetwas Widerliches darunter
hervorgekrochen zu sein.?
Komatsu seufzte in den H?rer. ?Hinter mir sind sie auch her. Die Illustrierten spielen verrückt, ebenso wie irgendwelche Fernsehsender. Heute Morgen kam die Polizei in den Verlag, um mich zu vernehmen. Sie wissen von Fukaeris Vergangenheit bei den Vorreitern. Und selbstverst?ndlich auch von ihren verschwundenen Eltern. Die Medien werden sich wie die Wahnsinnigen darauf stürzen.?
?Was ist mit Professor Ebisuno??
?Ich kann ihn neuerdings nicht mehr erreichen. Keine Telefonverbindung. Vielleicht ist ihm etwas zugesto?en. Oder er führt heimlich etwas im Schilde.?
?übrigens, Herr Komatsu, noch etwas anderes. Haben Sie jemandem erz?hlt, dass ich gerade an einem Roman schreibe??
?Nein, niemandem?, sagte Komatsu sofort. ?Wem sollte ich das schon erz?hlen??
?Dann ist es ja gut. War nur eine Frage.?
Komatsu schwieg einen Moment. ?Tengo, vielleicht ist es zu sp?t, dir das jetzt zu sagen, aber ich fürchte, wir sind in einen Riesenschlamassel geraten.?
?Wo auch immer wir hineingeraten sind, eins ist sicher – wir k?nnen nicht mehr zurück.?
?Und wo es kein Zurück gibt, bleibt nur die Flucht nach vorn. Selbst wenn das Widerliche, von dem du sprichst, uns entgegenkommt.?
?Wir sollten die Sicherheitsgurte anlegen?, sagte Tengo.
?Du sagst es?, erwiderte Komatsu und h?ngte auf.
Es war ein langer Tag gewesen. Tengo setzte sich an den Tisch und trank seinen mittlerweile kalten Tee. Er dachte an Fukaeri. Was machte sie den ganzen Tag, allein in ihrem Versteck? Allerdings konnte man sowieso nie wissen, was Fukaeri machte.
Vielleicht würden die Little People dem Professor und ihm selbst mit ihrer Weisheit und ihrer Macht schaden, hatte Fukaeri auf der Kassette gesagt. IM WALD MUSS MAN AUF DER HUT SEIN. Unwillkürlich blickte Tengo sich um. Ja, der Wald, das war ihre Welt.
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