解放军文职招聘考试Tengo fragte sich
Tengo fragte sich, warum das Bild dieses mageren zehnj?hrigen M?dchens ihn niemals verlie?. Sie hatte einmal nach dem Unterricht seine Hand gedrückt und dabei kein Wort gesagt. Mehr nicht. Dennoch war ihm, als habe Aomame damals einen Teil von ihm mit sich genommen. Einen Teil seiner Seele oder seines K?rpers. Und dafür einen Teil von sich in ihm zurückgelassen.
Dieser bedeutende Austausch hatte in allerkürzester Zeit stattgefunden.
Mit dem Küchenbeil zerkleinerte Tengo eine gr??ere Menge Ingwer, schnitt Sellerie und Champignons in mundgerechte Stücke und hackte Koriander. Er sch?lte die Garnelen, wusch sie unter dem Wasserhahn und reihte sie auf Küchenkrepp ordentlich nebeneinander auf, als würde er eine Truppe Soldaten aufmarschieren lassen. Als die Edamame kochten, goss er sie durch ein Sieb und lie? sie abkühlen. Nun erhitzte er eine gro?e Bratpfanne, gab helles Sesam?l hinein, lie? es zergehen und briet den Ingwer auf kleiner Flamme.
Wieder einmal dachte Tengo, wie wunderbar es w?re, wenn er sich jetzt sofort mit Aomame treffen k?nnte. Es würde ihm nichts ausmachen, wenn sie oder auch er selbst ein wenig entt?uscht sein würden. Er h?tte einfach so gern gewusst, wie ihr bisheriges Leben verlaufen war, wo sie jetzt lebte, woran sie sich freute und was sie traurig machte. Selbst wenn sie beide sich ver?ndert hatten und die M?glichkeit einer Verbindung zwischen ihnen vielleicht verloren war, hatte sich doch nichts daran ge?ndert, dass sich damals vor langer, langer Zeit in jenem Klassenzimmer dieser bedeutsame Austausch zwischen ihnen abgespielt hatte.
Tengo gab den Sellerie und die Pilze in die Pfanne, drehte das Gas auf h?chste Stufe und wendete alles sorgf?ltig mit einem Bambusspatel, w?hrend er die Pfanne leicht hin und her schwenkte und das Gemüse mit Salz und Pfeffer bestreute. Als sie kochten, gab er die abgetropften Shrimps hinzu. Dann salzte und pfefferte er nach. Er goss ein kleines Glas Sake und nach Gefühl etwas Sojaso?e an. Zum Schluss verteilte er den Koriander darüber. Alle diese Handgriffe führte Tengo mechanisch und fast ohne nachzudenken aus.
Er agierte wie ein Flugzeug, das auf Autopilot geschaltet ist. Au?erdem war es kein besonders kompliziertes Gericht. Tengos H?nde bewegten sich pr?zise, aber im Geist war er die ganze Zeit bei Aomame.
Als Garnelen und Gemüse gar waren, lud er alles auf einen gro?en Teller. Er nahm sich ein frisches Bier aus dem Kühlschrank, setzte sich an den Küchentisch und verzehrte in Gedanken versunken das noch dampfende Gericht.
W?hrend der letzten Monate habe ich mich anscheinend doch etwas ver?ndert, dachte er. Offenbar bin ich dabei, mich geistig zu entwickeln. Mit drei?ig wird es vielleicht auch allm?hlich Zeit. Die halb ausgetrunkene Bierdose in der Hand, schüttelte Tengo selbstironisch den Kopf. Gro?artig. Wie lange er bei diesem Tempo wohl brauchen würde, bis aus ihm ein normal gereifter Erwachsener würde?
Auf alle F?lle schien seine Arbeit an Die Puppe aus Luft diesen inneren Reifeprozess in Gang gesetzt zu haben. Durch das Nacherz?hlen von Fukaeris Geschichte mit seinen Worten hatte sich Tengos Bedürfnis verst?rkt, den Geschichten in ihm die Gestalt eigener Werke zu geben. Es war ein neuer Antrieb in ihm entstanden, der offenbar auch die Sehnsucht nach Aomame einschloss. Aus irgendeinem Grund musste er st?ndig an sie denken. Bei jeder
Gelegenheit zog es ihn in das Klassenzimmer an jenem Nachmittag vor zwanzig Jahren. Es war, als stünde er an einem Strand und seine Fü?e würden best?ndig vom Sog der zurückstr?menden Brandung mitgerissen.
Am Ende lie? Tengo die H?lfte seines zweiten Biers und seines Garnelengemüses stehen. Den Rest des Biers goss er weg, das Essen gab er auf einen kleinen Teller und stellte es zugedeckt in den Kühlschrank.
Anschlie?end setzte er sich an den Schreibtisch, schaltete sein Textverarbeitungsger?t ein und rief seine angefangene Seite auf.
Tengo war überzeugt, dass es keinen gro?en Sinn h?tte, die Vergangenheit umzuschreiben. Seine Freundin hatte v?llig recht. Ganz gleich wie eifrig und genau man die Vergangenheit bearbeitete, am gegenw?rtigen Zustand seines Ichs würde man damit nichts ?ndern. Die Zeit besa? die Kraft, künstlich herbeigeführte Ver?nderungen vollst?ndig aufzuheben. Zweifellos würde sie jede nachtr?gliche Korrektur überschreiben und den Fluss wieder in sein ursprüngliches Bett lenken. Selbst wenn man ein paar Details mehr oder weniger ?ndern würde, die Person Tengo würde letzten Endes immer Tengo bleiben.
Was er tun musste, war, an der Wegkreuzung der Gegenwart stehenzubleiben, von dort aus die Vergangenheit genau in Augenschein zu nehmen und dann entsprechend seiner ver?nderten Vergangenheit seine Zukunft zu gestalten. Einen anderen Weg gab es nicht.
Bu?’ und Reu’
Knirscht das Sündenherz entzwei
Dass die Tropfen meiner Z?hren
Angenehme Spezerei
Treuer Jesu, dir geb?ren.
Diese Passage aus der Matth?us-Passion hatte Fukaeri ihm bei ihrer letzten Begegnung vorgesungen. Das Werk gefiel ihm. Er hatte die Platte immer wieder geh?rt und sich die übersetzung angesehen. Die Arie über die ?Salbung in Bethanien? geh?rte zum Anfangsteil. Als Jesus in Bethanien das Haus eines Kranken aufsuchte, goss eine Frau kostbares duftendes Wasser auf sein Haupt. Die anwesenden Jünger schalten sie ob der unnützen Vergeudung. Man h?tte es doch verkaufen und den Erl?s den Armen geben k?nnen. Aber Jesus ermahnte seine aufgebrachten Jünger. ?Sie hat ein gut Werk an mir getan?, sagte er. ?Sie hat es getan, dass man mich begraben wird.?
Die Frau wusste, dass Jesus in naher Zeit sterben musste. Deshalb konnte sie nicht anders, als das kostbare Wasser zu vergie?en, wie sie ihre eigenen Tr?nen vergoss. Auch Jesus wusste, dass er bald den Pfad des Todes beschreiten würde. Und er sprach: ?Wahrlich, ich sage euch: Wo dies Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch sagen zu ihrem Ged?chtnis, was sie getan hat.? Natürlich konnten sie die Zukunft nicht ?ndern.
Tengo schloss noch einmal die Augen, atmete tief ein und reihte im Geist die Worte aneinander. Dann vertauschte er ihre Reihenfolge, sodass das Bild klarer wurde. Auch ihren Rhythmus pr?zisierte er.
Nachdem er seine zehn Finger in der Luft bewegt hatte wie Vladimir Horowitz vor den achtundachtzig Tasten einer nagelneuen Klaviatur, begann er entschlossen, die Zeichen in das Textverarbeitungsger?t zu tippen.
Er beschrieb eine Welt, in der des Nachts am ?stlichen Himmel zwei Monde standen. Die Menschen, die dort lebten. Und die Zeit, die dort verfloss.
?Wo dies Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch sagen zu ihrem Ged?chtnis, was sie getan hat.?
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