解放军文职招聘考试Das Gute ist das Gleichgewicht an sich
Aomame
Das Gute ist das Gleichgewicht an sich
Aomame breitete auf dem Teppich des Schlafzimmers die Yogamatte aus blauem Schaumstoff aus, die sie mitgebracht hatte. Dann bat sie den Mann, sein Hemd auszuziehen. Er stand vom Bett auf und gehorchte. Ohne Hemd wirkte er noch gewaltiger. Seine Brust war breit, aber nicht fett, und sehr muskul?s. Auf den ersten Blick schien sein K?rper v?llig gesund.
Nachdem Aomame ihn aufgefordert hatte, sich b?uchlings auf die Yogamatte zu legen, griff sie nach seinem Handgelenk, um den Puls zu fühlen. Er schlug dumpf und schwer.
?Treiben Sie t?glich Sport??, fragte Aomame.
?Eigentlich nicht. Ich mache nur Atemübungen.?
?Ist das alles, nur Atmen??
?Es unterscheidet sich von gew?hnlichem Atmen.?
?Vorhin im Dunkeln haben Sie so geatmet, nicht wahr?
Sehr tief ein und aus. Sie setzen dabei Ihre gesamte Muskulatur ein.?
Der Mann nickte aus seiner Bauchlage.
Aomame konnte es kaum glauben. Um so zu atmen, brauchte man sicherlich sehr viel Kraft. Aber war es tats?chlich m?glich, dass jemand allein durch eine Atemtechnik einen so straffen, athletischen K?rper bekam?
?Was ich jetzt tue, wird mehr oder weniger schmerzhaft?, sagte Aomame mit unbewegter Stimme. ?Denn wenn es nicht wehtut, hat es keine Wirkung. Aber ich kann den Schmerz regulieren. Sollte er zu stark werden, dann bei?en Sie nicht die Z?hne zusammen, sondern sagen Sie es mir bitte.?
Der Mann z?gerte kurz. ?Den Schmerz, den ich noch nicht kenne, m?chte ich erleben?, sagte er dann in leicht ironischem Ton.
?Schmerzen sind für niemanden ein Vergnügen.?
?Je st?rker der Schmerz, desto gr??er die Wirkung. Oder nicht? Schmerzen, die einen Sinn haben, kann ich ertragen.?
Aomame machte im Halbdunkel eine unverbindliche Miene. ?Ich verstehe?, sagte sie. ?Dann wollen wir es mal ausprobieren.?
Wie immer begann Aomame mit ihrem Stretching an den Schulterbl?ttern. Schon bei der ersten Berührung fiel ihr die Geschmeidigkeit der Muskulatur auf. Sie war gesund und tadellos. Ganz anders als bei den erschlafften, verspannten Stadtmenschen, mit denen Aomame es normalerweise im Sportstudio zu tun hatte. Zugleich hatte sie die starke Empfindung, dass ihr natürlicher Fluss durch irgendetwas behindert wurde. Wie bei einem von Baumst?mmen und Schutt blockierten Strom.
Ihren Ellbogen als Hebel ansetzend, zog sie die Schulter des Mannes so weit zurück wie m?glich. Zuerst sanft, dann mit viel Kraft. Sie wusste, dass er Schmerzen hatte. Starke Schmerzen. Jeder andere h?tte zumindest gest?hnt. Aber er gab keinen Laut von sich. Nicht einmal seine Atmung geriet aus dem Takt. Auch das Gesicht schien er nicht zu verziehen. Er kann viel aushalten, dachte Aomame. Sie beschloss auszuprobieren, wie viel. Ein schonungsloser Ruck rief ein scharfes Krachen im Schultergelenk hervor, eine Reaktion wie beim Umstellen einer Weiche. Der Mann hielt kurz die Luft an, doch dann atmete er sofort wieder ruhig weiter.
?Ihre Schultern sind schrecklich blockiert?, erkl?rte Aomame. ?Aber eben hat sich etwas gel?st. Der Fluss ist wieder in Gang gekommen.?
Aomame fuhr mit der Hand bis zum zweiten Fingerglied hinter die Schulterbl?tter. Ursprünglich waren die Muskeln des Mannes weich und elastisch, und sobald sie eine Blockade entfernt hatte, erreichten sie sofort wieder ihren normalen gesunden Zustand.
?Ich verspüre eine gro?e Erleichterung?, sagte der Mann leise.
?Das muss aber ziemlich wehgetan haben.?
?So schlimm war es nicht.?
?Ich selbst kann auch eine Menge aushalten. Aber wenn jemand das mit mir machen würde, würde ich schreien wie am Spie?.?
?In vielen F?llen kann ein Schmerz einen anderen lindern. Oder sie heben sich gegenseitig auf. Empfindungen sind letztendlich relativ.?
Aomame legte ihre Hand auf das linke Schulterblatt. Als sie die Muskeln mit dem Finger ertastet hatte, spürte sie, dass ihr Zustand ungef?hr der gleiche war wie auf der rechten Seite. Mal sehen, wie weit die Relativit?t reichte. ?Ich nehme mir jetzt die linke Seite vor. Es wird wahrscheinlich genauso wehtun wie auf der rechten.?
?Ich gebe mich ganz in Ihre H?nde. Machen Sie sich bitte gar keine Gedanken um mich.?
?Ich brauche Sie nicht zu schonen, nicht wahr??
?Nein, das ist nicht n?tig.?
Aomame bearbeitete also in der gleichen Reihenfolge die Gelenke und die Muskulatur um die linke Schulter herum.
Sie ging schonungslos und auf direktestem Weg zu Werke.
Der Mann verhielt sich noch gelassener als bei der rechten Schulter und nahm den Schmerz v?llig selbstverst?ndlich hin. Nur einmal entrang sich ihm ein erstickter Laut. Na gut, dachte Aomame, mal sehen, wie viel du noch aush?ltst.
Nach und nach lockerte sie die Muskulatur an seinem ganzen K?rper, hakte alle Punkte der Checkliste ab, die sie im Kopf hatte. Sie brauchte sie nur mechanisch und der Reihe nach durchzugehen. Wie ein pflichtbewusster Nachtw?chter, der mit einer Taschenlampe furchtlos seine n?chtliche Runde durch ein Geb?ude macht.
S?mtliche Muskeln des Mannes waren mehr oder weniger blockiert. Sein K?rper glich einem Landstrich nach einer Naturkatastrophe. Alle Wasserl?ufe waren verstopft, alle
Deiche gebrochen. Ein normaler Mensch h?tte in diesem Zustand gar nicht mehr aufstehen k?nnen. Vielleicht nicht einmal mehr atmen. Aber seine robuste Konstitution und sein starker Wille hielten diesen Mann aufrecht. Trotz der verabscheuungswürdigen Taten, die er begangen hatte, konnte Aomame nicht umhin, ihm professionellen Respekt für die stoische Haltung zu zollen, mit der er die schlimmsten Schmerzen über sich ergehen lie?.
Sie verdrehte jeden einzelnen Muskel, so weit es ging, zog, bog und dehnte gewaltsam und bis zum ?u?ersten. Jedes Mal gaben die Gelenke ein scharfes Krachen von sich. Sie wusste, dass das, was sie tat, an Folter grenzte. Sie hatte die Muskeln schon vieler Athleten gedehnt, hartgesottener Sportler, die mit k?rperlichen Schmerzen lebten. Aber unter Aomames H?nden schrien selbst die st?rksten M?nner unweigerlich irgendwann auf. Es war unm?glich, ihr Stretching schweigend zu ertragen. Einige urinierten sogar. Aber dieser Mann st?hn te nicht einmal. Unglaublich. Dennoch musste er gro?e Schmerzen habe, da ihm der Schwei? in Str?men den Nacken hinunterrann. Aomame geriet selbst ins Schwitzen.
Sie brauchte etwa drei?ig Minuten, um die Muskulatur auf der K?rperrückseite zu lockern. Als sie fertig war, machte sie eine Pause und wischte sich mit einem Handtuch den Schwei? von der Stirn.
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