解放军文职招聘考试Vielleicht k
Vielleicht k?me er schneller zum Ziel, wenn er einen der Zeugen Jehovas pers?nlich befragte. In der Zentrale w?re man vielleicht misstrauisch und würde ihn abweisen, aber ein einzelnes Mitglied w?re vielleicht bereitwilliger. Leider kannte Tengo keinen einzigen Zeugen Jehovas. Und eigentlich hatte er auch seit nahezu zehn Jahren keinen Besuch von ihnen erhalten. Warum kamen diese Leute immer nur, wenn man sie nicht brauchte? Aber wenn man dann mal einen brauchte, lie? sich keiner blicken.
Ihm fiel ein, dass er eine dreizeilige Annonce in der Zeitung aufgeben k?nnte: ?Frau Aomame, bitte melden Sie sich. Dringend. Kawana.? Ein bl?der Text. Und selbst wenn Aomame die Anzeige las, warum sollte sie sich melden? Sie würde h?chstens misstrauisch werden. Kawana war kein sehr h?ufiger Name; dennoch konnte Tengo sich kaum vorstellen, dass sie sich noch an seinen Nachnamen erinnern würde. Kawana? Wer ist das denn? Melden würde sie sich jedenfalls nicht. Ob überhaupt irgendjemand auf der Welt solche Kleinanzeigen las?
Eine weitere M?glichkeit w?re es, eine Detektei zu beauftragen. Für diese Leute war es ganz allt?glich, Menschen aufzuspüren. Sie hatten die n?tigen Mittel und Verbindungen. Ein Detektiv würde Aomame vielleicht ganz schnell ausfindig machen. Aufgrund weniger Hinweise. Wahrscheinlich würde das gar nicht so viel kosten.
Dennoch fand er, er sollte sich dieses Mittel bis zum Schluss aufheben. Zuerst wollte er es auf eigene Faust versuchen. Es war besser, sich zu überlegen, was er selbst noch unternehmen k?nnte.
Es d?mmerte bereits, als er nach Hause kam. Fukaeri sa? auf dem Boden und h?rte die alten Jazzplatten, die seine Freundin zurückgelassen hatte. Um sie herum lagen Hüllen verstreut: Duke Ellington, Benny Goodman und Billie Holiday. Im Augenblick drehte sich ?Chantez les bas? von Louis Armstrong auf dem Plattenteller. Ein eindrucksvolles Lied. Tengo musste an seine Freundin denken. Sie hatten diese Platte oft geh?rt, beim Sex und auch sonst. Im letzten Teil geriet Trummy Young an der Posaune so in Ekstase, dass er verga?, sein Solo vorschriftsm??ig zu beenden, und auch noch die letzten acht Takte des Schlussrefrains spielte. Seine Freundin hatte ihn damals darauf aufmerksam gemacht: ?Pass auf, jetzt!? Wenn die Platte zu Ende war, oblag es natürlich Tengo, nackt aus dem Bett zu steigen, ins Nebenzimmer zu gehen und sie umzudrehen. Die Erinnerung erfüllte ihn mit Wehmut. Natürlich w?re ihre Beziehung nicht ewig so weitergegangen, aber mit einem so pl?tzlichen Ende hatte er doch nicht gerechnet.
Es war ein eigenartiges Gefühl für ihn zu sehen, wie Fukaeri eifrig und mit zusammengezogenen Brauen die ihm von Kyoko Yasuda hinterlassenen Schallplatten h?rte. Ihre konzentrierte Haltung erweckte den Eindruck, als versuche sie aus den alten Aufnahmen neben der Musik noch etwas anderes herauszuh?ren. Oder als würde sie ihre Augen anstrengen, um in ihrem Klang irgendwelche Szenen zu sehen.
?Gefallen dir diese Platten??
?Ich habe alle geh?rt?, sagte Fukaeri. ?Durfte ich.?
?Natürlich. Aber hast du dich allein nicht ein bisschen gelangweilt??
Fukaeri schüttelte leicht den Kopf. ?Ich musste nachdenken.?
Tengo h?tte Fukaeri gern zu den Dingen befragt, die in der vergangenen Nacht w?hrend des Unwetters zwischen ihnen geschehen waren. Warum hast du das gemacht? Tengo konnte sich nicht vorstellen, dass Fukaeri sich in erotischer Beziehung zu ihm hingezogen fühlte. Also stand das, was geschehen war, wahrscheinlich in keinem Zusammenhang mit Sexualit?t. Aber was in aller Welt hatte es dann zu bedeuten?
Allerdings hatte Tengo nicht die Hoffnung, eine zufriedenstellende Antwort zu erhalten, selbst wenn er Fukaeri direkt auf den Vorfall ansprechen würde. Au?erdem verspürte er nicht die geringste Neigung, an so einem sch?nen heiteren Septemberabend dieses Thema anzuschneiden. Schweigend, in tiefster Dunkelheit und inmitten eines heftigen Unwetters hatten sie diesen Akt vollzogen. Seine Bedeutung würde unweigerlich verzerrt werden, sobald man das Geschehene ans profane Tageslicht zog. ?Du hast also keine Periode??, ging Tengo die Sache von einer anderen Seite an. Er wollte es zun?chst mit einer Frage versuchen, auf die Fukaeri mit Ja oder Nein antworten konnte.
?Nein?, erwiderte Fukaeri pr?zise.
?Noch nie im Leben gehabt??
?Kein Mal.?
?Es geht mich sicher nichts an, aber ich finde das bei einem siebzehnj?hrigen M?dchen doch recht ungew?hnlich.?
Kurzes Achselzucken.
?Warst du deshalb mal bei einem Arzt??
Kopfschütteln. ?Das nützt doch auch nichts.?
?Warum nicht??
Darauf gab Fukaeri keine Antwort, als habe sie Tengos Frage nicht geh?rt. Anscheinend befand sich in ihrem
Geh?rgang ein besonderes Ventil, das entschied, welche Fragen passend oder unpassend waren, und sich dementsprechend ?ffnete oder schloss, wie die Kiemen einer Meerjungfrau.
?Haben die Little People etwas damit zu tun??, fragte Tengo.
Natürlich keine Antwort.
Tengo seufzte. Ihm fiel keine Frage mehr ein, die ihn einer Kl?rung der Vorg?nge in der vergangenen Nacht n?hergebracht h?tte. Der schmale, ungewisse Pfad brach hier ab, und dahinter lag nichts als tiefer Wald. Tengo prüfte den Boden zu seinen Fü?en, schaute sich um, blickte zum Himmel. Das war das Problem, wenn man mit Fukaeri sprach. Alle Wege brachen unweigerlich an irgendeiner Stelle ab. Ein Giljake konnte wahrscheinlich weitergehen, auch wenn der Weg zu Ende war. Aber für Tengo war es sinnlos.
?Ich bin auf der Suche nach jemandem?, setzte er von neuem an. ?Nach einer Frau.?
Es war ihm klar, dass Fukaeri auch mit dieser Er?ffnung nichts anzufangen wusste. Aber er wollte jemandem davon erz?hlen. Egal wem. Er wollte seine Gedanken in Worte fassen und über Aomame reden. Weil sie sich, wenn er es nicht tat, vielleicht noch etwas weiter von ihm entfernte.
?Ich habe sie schon zwanzig Jahre nicht gesehen. Beim letzten Mal war ich zehn Jahre alt. Wir sind gleich alt und waren in der Grundschule in einer Klasse. Ich habe alles M?gliche versucht, aber ich finde keine Spur von ihr.?
Die Schallplatte war zu Ende. Fukaeri nahm sie vom Plattenteller und sog mit halbgeschlossenen Augen mehrmals ihren Vinylgeruch ein. Behutsam, ohne die Oberfl?che mit den Fingern zu berühren, schob sie sie in das Papier und anschlie?end in die Hülle. Sehr behutsam und liebevoll, als würde sie ein junges K?tzchen, das am Einschlafen war, in ein K?rbchen betten.
?Sie m?chten sie wiedersehen?, fragte Fukaeri.
?Ja, sie bedeutet mir sehr viel.?
?Sie haben sie zwanzig Jahre lang gesucht?, fragte Fukaeri.
?Nein.? Tengo verschr?nkte die H?nde auf dem Tisch und suchte nach Worten. ?Ehrlich gesagt, ich habe erst heute damit angefangen.?
Verst?ndnislosigkeit spiegelte sich auf Fukaeris Gesicht.
?Heute?, sagte sie.
?Warum ich bis heute nicht nach ihr gesucht habe, wo sie doch so wichtig für mich ist??, formulierte Tengo an ihrer Stelle. ?Gute Frage.?
Schweigend blickte Fukaeri ihn an.
Tengo überlegte eine Weile. ?Wahrscheinlich habe ich einen gro?en Umweg gemacht?, sagte er dann. ?Aomame, so hei?t sie, stand – wie soll ich sagen – lange im Mittelpunkt meines Denkens, ohne sich zu ver?ndern. Sie spielte die Rolle eines lebenswichtigen Schwerpunkts für mich. Dennoch war ich nicht imstande, ihre Bedeutung zu erfassen; vielleicht gerade weil sie so zentral war.?
Fukaeri sah ihn die ganze Zeit an. Es war nicht zu erkennen, ob sie irgendetwas von dem verstand, was er sagte. Aber das war ihm gleich. Er sprach ohnehin mehr zu sich selbst.
?Doch endlich habe ich es begriffen. Aomame ist kein allgemeines Prinzip, kein Symbol, kein Gleichnis. Sie ist ein reales Wesen mit einem warmen K?rper und einem beweglichen Geist. Und diese W?rme und Beweglichkeit darf ich nicht aus den Augen verlieren. Um so etwas Selbstverst?ndliches zu begreifen, habe ich zwanzig Jahre gebraucht. Dabei bin ich ein Mensch, der sich Zeit zum Nachdenken nimmt, doch in diesem Punkt habe ich auf der Leitung gestanden. Vielleicht ist es auch schon zu sp?t.
Aber selbst wenn, finden will ich sie unter allen Umst?nden.?
Fukaeri, die auf dem Boden kniete, richtete sich auf und streckte sich. Wieder zeichneten sich ihre Brustwarzen deutlich unter dem Jeff-Beck-T-Shirt ab.
?Aomame?, sagte sie.
?Ja, man schreibt es wie ?Erbse?. Ein ungew?hnlicher Name.?
?Sie m?chten sie wiedersehen?, fragte Fukaeri noch einmal.
?Natürlich?, sagte Tengo.
Auf ihrer Unterlippe kauend, dachte Fukaeri nach. Dann hob sie das Gesicht. ?Sie ist vielleicht ganz in der N?he?, sagte sie bed?chtig.
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