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解放军文职招聘考试Aber au

来源: 2017-10-04 23:23

 Aber au?er ihm sa? nur noch ein studentisch aussehendes junges Paar an der Theke, das die K?pfe zusammensteckte und eifrig und vertraulich miteinander tuschelte. Beim Anblick dieser beiden überkam Tengo zum ersten Mal seit langem das Gefühl tiefer Einsamkeit. Ich bin ganz allein auf der Welt, dachte er. Ich habe niemanden.

Er schloss leise die Augen, konzentrierte sich und rief sich die Szene aus der Grundschule noch einmal ins Ged?chtnis. Als er w?hrend des Unwetters in der vergangenen Nacht mit Fukaeri zusammen gewesen war, hatte er auch die Augen geschlossen und war in sein altes Klassenzimmer gelangt. Die Erfahrung war sehr real und konkret gewesen, und die Erinnerung erschien ihm frischer als sonst. Als habe der n?chtliche Regen den Staub, der sie bedeckte, fortgewaschen.

Unsicherheit, Hoffnung und Angst waren bis in den letzten Winkel des leeren Klassenzimmers verstreut, hielten sich verborgen wie furchtsame kleine Tiere. Er rief sich die Szenerie ins Ged?chtnis: die noch ungewischte Tafel mit irgendwelchen Formeln, die kleinen Stücke zerbrochener Kreide, die billigen sonnengebleichten Vorh?nge, die Blumen (wie sie hie?en, wusste er nicht) in der Vase auf dem Lehrerpult, die mit Rei?zwecken an der Wand befestigten Bilder, die die Kinder gemalt hatten. Er h?rte die Stimmen, die von drau?en durch das Fenster t?nten. Jedes Omen, jeden Plan und jedes R?tsel, die darin enthalten waren, vermochte er einzeln mit seinem Blick aufzuspüren.

Alles, was Tengo w?hrend der zehn Sekunden, in denen Aomame seine Hand hielt, gesehen hatte, war pr?zise wie eine Fotografie auf seine Netzhaut gebannt. Dieser Moment war zur entscheidenden Schlüsselszene geworden, die ihm half, die schweren Jahre seiner Jugend zu überstehen. Der starke Druck von Aomames Fingern war ein unabdingbarer Teil dieser Szene. Ihre rechte Hand hatte Tengo in den schmerzhaften Zeiten seines Heranwachsens ermutigt. Alles in Ordnung. Du hast mich, lautete die Botschaft, die die Hand ihm übermittelte.

DU BIST NICHT ALLEIN.

Sie h?lt sich versteckt, hatte Fukaeri gesagt. Wie eine verletzte Katze.

Wenn man darüber nachdachte, war es schon ein seltsames Zusammentreffen. Auch Fukaeri musste sich doch verbergen. Durfte Tengos Wohnung nicht verlassen. In einer Ecke von Tokio hielten sich gleich zwei Frauen versteckt. Beide waren auf der Flucht vor etwas. Beide standen in enger Beziehung zu Tengo. Ob es da einen Zusammenhang gab? Oder war es blo? Zufall?

Natürlich hatte er darauf keine Antwort. Die Frage war nur so am Rande aufgetaucht. Wie üblich gab es einfach zu viele Fragen und zu wenige Antworten.

Als er sein Bier ausgetrunken hatte, kam ein junger

Kellner an seinen Tisch und fragte, ob er noch einen

Wunsch habe. Nach kurzem Z?gern bestellte Tengo einen Bourbon on the rocks und noch ein Sch?lchen Nüsse. Egal welche. Er dachte weiter über Aomame nach. Aus der Küche kam der Duft frischgebackener Pizza.

Vor wem in aller Welt musste Aomame sich verstecken? Vielleicht war sie auf der Flucht vor den Beh?rden?

Andererseits konnte Tengo sich nicht vorstellen, dass eine Kriminelle aus ihr geworden war. Welches Verbrechen sollte sie begangen haben? Nein, es war nicht die Polizei oder so etwas. Wer oder was Aomame verfolgte, hatte bestimmt nichts mit dem Gesetz zu tun.

Pl?tzlich schoss ihm der Gedanke durch den Kopf, ob nicht die, die hinter Fukaeri her waren, auch Aomame verfolgten? Die Little People. Doch warum sollten die Little People Jagd auf Aomame machen?

Angenommen, bei den Verfolgern handelte es sich wirklich um die Little People. Dann war wom?glich er das eigentliche Ziel. Natürlich begriff Tengo nicht, warum ausgerechnet er der Schlüssel zu den Ereignissen sein sollte. Aber wenn es einen Faktor gab, der die beiden Frauen verband, kam kein anderer als er selbst in Frage. Vielleicht habe ich, ohne es zu wissen, eine Kraft mobilisiert, um Aomame in meine N?he zu bringen, dachte er.

Eine Kraft? 

Er starrte auf seine H?nde. Keine Ahnung. Woher sollte eine solche Kraft kommen?

Man servierte ihm den Four Roses on the rocks. Und die Nüsse. Er nahm einen Schluck von seinem Whisky, griff sich ein paar Nüsse aus dem Sch?lchen und schüttelte sie leicht in der hohlen Hand.

Jedenfalls ist Aomame irgendwo hier in der Stadt, dachte er. So nah, dass ich zu Fu? zu ihr gehen k?nnte. Sagt Fukaeri. Und ich glaube ihr. Ich wei? zwar nicht warum, doch ich glaube ihr. Aber wie soll ich Aomame finden, wenn sie sich irgendwo versteckt h?lt?

Es war ja schon nicht leicht, jemanden zu finden, der ein gesellschaftliches Leben führte, aber wenn jemand sich absichtlich verborgen hielt, war das fast unm?glich. Ob er mit einem Lautsprecher herumgehen und ihren Namen rufen sollte? Dann würde sie ganz bestimmt nicht herauskommen. Er würde die Aufmerksamkeit der Umgebung erregen und sie nur noch mehr in Gefahr bringen.

Ich muss mich an etwas Bestimmtes erinnern, das ist meine einzige Chance, dachte Tengo.

Wie Fukaeri gesagt hatte. Schon l?nger erschienen ihm ein oder zwei wichtige Punkte in seiner Erinnerung an Aomame etwas fraglich. Etwas st?rte ihn daran, wie ein kleiner Stein, den man im Schuh hat. Das Gefühl war vage und dr?ngend zugleich.

Tengo leerte sein Bewusstsein, wie man eine Tafel sauberwischt, und grub noch einmal in seinem Ged?chtnis. Er rief sich Aomame, sich selbst und die Gegenst?nde, die sie umgeben hatten, vor Augen und reinigte alles vom weichen Schlamm, wie ein Fischer, der gerade sein Netz heraufgezogen hat. Stück für Stück reihte er aneinander und dachte gründlich darüber nach. Dennoch waren es Dinge, die sich vor zwanzig Jahren zugetragen hatten. Auch wenn er vieles von damals noch sehr deutlich wusste, war das, woran er sich konkret erinnern konnte, doch eingeschr?nkt.

Dennoch musste er dieses Etwas entdecken, das er bisher übersehen hatte. Am besten hier und sofort. Andernfalls würde er Aomame, die sich mutma?lich irgendwo in diesem Viertel aufhielt, wahrscheinlich nicht finden. Und wenn er Fukaeris Worten Glauben schenkte, war seine Zeit auch begrenzt. Au?erdem wurde Aomame gejagt.

Tengo beschloss, die damalige Szene nun aus Aomames Perspektive durchzugehen. Was hatte sie gesehen? Und was hatte er selbst gesehen? Er würde am Fluss der Zeit entlang zurückgehen und ihrem Blick folgen.

Das M?dchen hatte ihm, w?hrend sie sich an den H?nden hielten, direkt ins Gesicht geschaut, ohne ein einziges Mal die Augen abzuwenden. Tengo hatte damals nicht verstanden, warum sie das tat, und ihr anfangs auf der Suche nach einer Erkl?rung in die Augen geschaut. Es musste ein Missverst?ndnis vorliegen. Oder ein Irrtum. Hatte er gedacht. Aber er fand keinen Anhaltspunkt für ein Missverst?ndnis oder einen Irrtum. Ihm fiel nur auf, dass ihre Augen eine erstaunliche Klarheit besa?en. Noch nie hatte er einen so klaren, ungetrübten Blick gesehen. Ungeachtet dieser Transparenz war er wie eine tiefe Quelle, der man nicht bis auf den Grund schauen kann. Ihm war, als würde er in ihre Augen hineingesogen. Um ihnen zu entkommen, sah er beiseite. Er konnte nicht anders.

Zun?chst schaute er auf den Dielenboden zu seinen Fü?en, dann zur Tür des leeren Klassenzimmers, schlie?lich drehte er ein wenig den Kopf und sah aus dem Fenster. Aomames Blick wich und wankte w?hrend dieser ganzen Zeit nicht, richtete sich weiter fest auf seine Augen, obwohl er bereits aus dem Fenster sah. Er spürte ihren Blick brennend und fast schmerzhaft. Ihre Finger umklammerten mit unverminderter St?rke seine linke Hand, ohne dass die Kraft ihres Drucks erlahmte. Aomame fürchtete sich nicht. Es gab nichts auf der Welt, vor dem sie sich fürchtete. Und dieses Gefühl versuchte sie Tengo über ihre Fingerkuppen zu vermitteln.

Das Fenster stand noch weit offen, um nach dem

Saubermachen frische Luft hereinzulassen, und die hellen Vorh?nge flatterten leicht im Wind. Dahinter erstreckte sich der Himmel. Es war Dezember, aber noch nicht sehr kalt. Hoch am Himmel zogen Wolken vorbei. Horizontale wei?e Wolken, ein letztes überbleibsel des Herbstes. Sie wirkten wie eben dort hingeworfene Pinselstriche. Und dann war da noch etwas. Etwas hinter den Wolken. Die Sonne? Nein. Nicht die Sonne. 

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